Leider
Leider
Leider ist ein Stadtteil von Aschaffenburg. Er liegt der auf der linken Mainseite und hat ca. 3.440 Einwohner. Leider grenzt im Westen an Stockstadt am Main und im Süden an den Stadtteil Nilkheim.
Geschichte
Geschichte
Belegt ist, dass sich der Dorfplatz unmittelbar an der aus dem 16. Jahrhundert stammenden Laurentiuskirche befand, die eine Filiale der Muttergottespfarrkirche in Aschaffenburg war. Noch älter war auch das so genannte Siechenhaus, das mittelalterliche Pesthaus der Stadt, von dem heute noch eine Kapelle zeugt. Die Bürger Aschaffenburgs verbannten die Lepra-Kranken über den Main, an den Rand des damaligen Bauerndorfes Leider. Dieses
Sondersiechenhaus (Leprosorum) wurde im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt. 1552 galt es als zerstört und im Jahre 1602 als erneut verfallen. Die Kapelle mit einem dazugehörenden Bildstock stammt aus dem 15. Jahrhundert.
Am 1. März 1900 wurde Leider, damals noch ein selbständiges Dorf, nach Aschaffenburg eingemeindet.
Wirtschaft
Wirtschaft
Mit dem Bau des Hafens in Leider unter Bürgermeister Wilhelm Matt (1872-1936) in den 1920er Jahren und der damit verbundenen linksmainischen Eindeichung des Mains, der zuvor immer wieder die anliegenden Grundstücke überschwemmt hatte, sowie der Aufschüttung mittels tausender Kipplasterladungen der Mainwiesen (daher der innerhalb des Ortes für diese Fläche gebräuchliche Name
Kipp), nahm auch die Stadt Aschaffenburg einen wirtschaftlichen Aufschwung. Im Hafengebiet siedelte sich vielfältige Industrie an. Es erstreckt sich im Quadrat der Straßen Limesstraße, Stöckstaädter Weg, Darmstädter Landstraße, Hafenrandstraße und Werftstraße.
1996 feierte man das 75-jährige Bestehen des Staatshafens. Dort werden jährlich etwa 2,7 Millionen Tonnen an Gütern umgeschlagen (Stand 2004), hauptsächlich Kohle, Zellulose und Container. Im Leiderer Hafen befinden sich etwa 65 Firmen aus den Sparten Logistik, Verkehr, Recycling und Produktion und beschäftigen etwa 2000 Mitarbeiter.
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