Leuggern
Leuggern
Leuggern (schweizerdeutsch:
Lüggere) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Zurzach des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt nahe der Mündung der Aare in den Rhein und teilweise an der Grenze zu Deutschland.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde liegt westlich der Aare und besteht aus mehreren Dörfern und Weilern. Der nördliche Teil des rund sechs Kilometer langen und bis zu drei Kilometer breiten Gemeindegebiets liegt in der flachen und fruchtbaren Flussebene der Aare. Am südwestlichen Rand dieser Ebene, ungefähr in der Mitte der Gemeinde, befindet sich der Hauptort Leuggern.
Rund einen Kilometer nördlich davon liegt am westlichen Ufer des Klingnauer Stausees die Ortschaft Gippingen. Der grösste Teil des Klingnauer Stausees liegt auf dem Gemeindegebiet von Leuggern. Nochmals zwei Kilometer weiter nördlich liegt an der Aaremündung die ehemalige Arbeitersiedlung Felsenau. Der westliche und südliche Teil der Gemeinde wird durch die Ausläufer des Tafeljuras geprägt. Südlich von Leuggern liegen auf einer erhöht liegenden Ebene die Weiler Fehrental und Schlatt, im Südwesten die Weiler Hettenschwil, Etzwil und Hagenfirst.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 1376 Hektaren, davon sind 520 Hektaren bewaldet und 116 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf 547 Metern südwestlich von Hagenfirst, die tiefste St
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Geschichte
Geschichte
Früheste Siedlungsspuren stammen aus der Jungsteinzeit. Während der Bronzezeit existierten bei Leuggern und Gippingen zwei Dörfer. Um 500 v. Chr. nahmen die Helvetier, ein Keltenstamm, das Gebiet in Besitz. Ab 58 v. Chr. herrschten hier die Römer, es entstanden mehrere Gutshöfe. Zwischen 259 und 277 hielten die Alamannen das Gebiet um Leuggern besetzt, bevor sie von den Römern zurückgedrängt wurden. Der Rhein bildete die Nordgrenze des Römischen Reichs, bei Felsenau wurde ein Wachtturm gebaut. Um 400 zogen sich die Römer endgültig über die Alpen zurück. Die Alemannen besiedelten die Region und verdrängten allmählich die romanisierten Kelten.
Gippingen entstand wahrscheinlich im 7. Jahrhundert, Leuggern im 8. Jahrhundert. Leuggern entwickelte sich im Mittelalter zum Zentrum eines kleinen Herrschaftsgebiets. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche von Leuggern erfolgte 1231, als die Freien von Bernau ihren Grundbesitz dem Johanniterorden vermachten. Die Johanniter teilten ihren neu erworbenen Besitz zunächst der Kommende Bubikon im Zürcher Oberland zu. 1250 erfolgte die Gründung der
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Wirtschaft
Wirtschaft
Es gibt rund 900 Arbeitsplätze in der Gemeinde, davon 19 % in der Landwirtschaft, 26 % in der Industrie und 55 % im Dienstleistungssektor. Industrie- und Dienstleistungsbetriebe sind hauptsächlich in Leuggern, Felsenau und Gippingen konzentriert. Die kleinen Weiler sind landwirtschaftlich geprägt. Der wichtigste Arbeitgeber ist das Regionalspital Leuggern in den Gebäuden der ehemaligen Johanniterkommende. Rund drei Viertel der Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den umliegenden Gemeinden des unteren Aaretals oder in der Region Baden - Brugg.
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