Liebstedt
Liebstedt
Liebstedt ist eine Gemeinde im Nordosten des Landkreises Weimarer Land und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Ilmtal-Weinstraße, mit dem Ortsteil Goldbach.
Geografie
Geografie
Liebstedt liegt mit dem östlich gelegenen Ortsteil Goldbach im Südosten des Thüringer Beckens, in einer flachen Talmulde des kleinen Ettersberges, im Städtedreieck Weimar, Apolda und Buttstädt.
Geschichte
Geschichte
„Liuprehtestat“ wurde in den Annalen des Klosters Fulda 876 erstmals genannt. Es ist allerdings nicht fundiert, ob es sich um das hiesige Liebstedt handelt. Die erste urkundlich fundierte Erwähnung fand
Liebstat in einer Urkunde Otto I. aus dem August des Jahres 956, welche besagte:
„Der König Otto überlässt, seiner Tochter Mathilde wegen, dem Kloster Quedlinburg sein Eigentum in der Ortschaft Liebstat und Azmenstat (Oßmannstedt) in Thüringen, und zwar in der Grafschaft Wilhelms gelegen, eigentümlich“. Von dieser Schenkung an, zählt in Liebstedt die eigentliche Zeitrechnung.
(Anm.: Das Kloster Quedlinburg wurde und wird als Damenstift bezeichnet, deren oberste Äbtissin Mathilde wurde.)Liebstedt blieb bis zum Jahr 1300 im Eigentum des Klosters Quedlinburg. Mit
26 Hufen zu je 40 Acker ging das Eigentum an das Kloster Pforta an der Saale über. Bereits vier Jahre später übergab das Kloster Pforta es an das Kloster Herzfeld. Erstmals traten die Herren „von Liebstedt“ in der Geschichte auf. Nach dem Aussterben
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Ordensburg Liebstedt
Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit, und diese Bezeichnung trifft es nicht annähernd, ist die eindrucksvolle Ordensburg - „ein historisches Kleinod“, wie sich Christine Lieberknecht auszudrücken pflegte. Christine Lieberknecht ist die Präsidentin des Thüringer Landtages und Schirmherrin der Ordensburg.
Ursprünglich im Mittelalter als Wasserburg gebaut, errichtete der Deutsche Ritterorden eine Komturei, einen Verwaltungsbezirk , der Liebstedt, Goldbach und Wohlsborn umfasste. Das besondere an dieser einmaligen Burganlage ist die Lage. Sie wurde als Niederungsburg auf eine der bedeutendsten mittelalterlichen Fernhandelsstraßen, der Kupferstraße, errichtet. Deren Ursprünge reichen sogar bis in die Frühgeschichte zurück. Bis 1846 verband die Straße Jütland im Norden mit Venedig im Süden. Wer über diese Straße reiste, musste zwangsläufig durch diese Burg. Die Ordensburg ist die einzige erhaltene Durchgangsburg in Europa.
Einzigartig ist auch das Verteidigungssystem, ein 3-fach-Graben-Wallsystem, eine Kombination a
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