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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
10:55
 
 
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Geschichte

„Liuprehtestat“ wurde in den Annalen des Klosters Fulda 876 erstmals genannt. Es ist allerdings nicht fundiert, ob es sich um das hiesige Liebstedt handelt. Die erste urkundlich fundierte Erwähnung fand Liebstat in einer Urkunde Otto I. aus dem August des Jahres 956, welche besagte: „Der König Otto überlässt, seiner Tochter Mathilde wegen, dem Kloster Quedlinburg sein Eigentum in der Ortschaft Liebstat und Azmenstat (Oßmannstedt) in Thüringen, und zwar in der Grafschaft Wilhelms gelegen, eigentümlich“. Von dieser Schenkung an, zählt in Liebstedt die eigentliche Zeitrechnung.

(Anm.: Das Kloster Quedlinburg wurde und wird als Damenstift bezeichnet, deren oberste Äbtissin Mathilde wurde.)


Liebstedt blieb bis zum Jahr 1300 im Eigentum des Klosters Quedlinburg. Mit 26 Hufen zu je 40 Acker ging das Eigentum an das Kloster Pforta an der Saale über. Bereits vier Jahre später übergab das Kloster Pforta es an das Kloster Herzfeld. Erstmals traten die Herren „von Liebstedt“ in der Geschichte auf. Nach dem Aussterben der Ritterfamilie folgten die Grafen von Orlamünde-Weimar, die Grafen von Beichlingen und der Markgraf von Meißen und wurden Besitzer und Herren über Liebstedt.

Markgraf Friedrich von Meißen stellte am 1. Oktober 1331 auf der Wartburg eine Urkunde aus: „Markgraf Friedrich von Meißen vertauscht dem Deutschen Ritterorden Dorf und Feste Liebstedt mit Kirchlehen und allem Zubehör gegen die dem Orden gehörende Feste Wallhausen“. Als weiterer Beweis für dieses wichtige Ereignis existiert am Kommendegasthof noch ein Stein mit der Jahreszahl 1331 und dem Wappen des Deutschen Ritterordens.

Bis 1809, dem Jahr der Auflösung des Ordens durch Napoleon I., lenkte der Ritterorden die Geschicke Liebstedts, also fast 480 Jahre. Liebstedt nebst Ordensburg fiel an das Königreich Sachsen. Preußen, durch die Freiheitskriege (Wiener Kongress) Eigentümer geworden, trat das Dorf 1815 an das Großherzogtum Sachsen-Weimar ab. Mit der Gründung des Landes Thüringen 1920 wurde Liebstedt Staatsgut.

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