Liechtenstein
Liechtenstein
Das
Fürstentum Liechtenstein ist ein souveräner Zwergstaat im Alpenraum. Das Land liegt zwischen Österreich und der Schweiz am Ostufer des Rheins.
Das Fürstentum ist eine konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage. Die Souveränität liegt sowohl beim Volk als auch beim Fürsten. Liechtenstein gliedert sich in elf Gemeinden; Hauptort und Fürstensitz ist Vaduz. Liechtenstein hat das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf weltweit, es liegt bei 169'000 Schweizer Franken pro Erwerbstätigem (2005). Liechtenstein ist Mitglied der UNO und des EWR, aber nicht Mitglied der EU.
Geographie
Geographie
Liechtenstein ist ein Binnenstaat, umgeben von den Schweizer Kantonen St. Gallen im Westen und Graubünden im Süden sowie dem österreichischen Bundesland Vorarlberg im Osten. Die Staatsgrenze zur Schweiz im Westen entspricht dem Rheinverlauf. Die südliche sowie östliche Staatsgrenze ist geprägt vom Alpen-Hochgebirge, dem Rätikon. Neben Usbekistan ist Liechtenstein der einzige Binnenstaat der Erde, der seinerseits nur von Binnenstaaten umgeben ist.
Das Land misst an seiner längsten Stelle 24.56 km und an seiner breitesten 12.36 km. Liechtenstein grenzt auf 41.1 km an die Schweiz. 27.1 km der Grenzlänge entfallen auf den Kanton St. Gallen und 14 km auf den Kanton Graubünden. Die Grenzlänge mit der Republik Österreich beträgt 34.9 km und entfällt völlig auf das Bundesland Vorarlberg.
Der höchste Punkt Liechtensteins ist der Grauspitz mit einer Höhe von 2599 m. Der tiefste Punkt ist das Ruggeller Riet mit einer Höhe von 430 m.
Der einzige natürlich entstandene See in Liechtenstein ist das Gampriner Seele, das erst 1927 durch eine Übers
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Geschichte
Geschichte
Das Fürstentum ist aus dem Erwerb der Herrschaft Schellenberg (1699) und der Grafschaft Vaduz (1712) durch die Fürsten von Liechtenstein hervorgegangen. Die Familie Liechtenstein lässt sich bis in das 12. Jahrhundert zurückverfolgen, ihr Name leitet sich von der Burg Liechtenstein bei Mödling vor Wien ab.
Sie war in Niederösterreich ansässig; erst Fürst Franz Josef II. hielt sich ab 1938 mit seiner Familie hauptsächlich in Vaduz auf. Karl von Liechtenstein wurde 1608 in den erbländischen Fürstenstand erhoben und damit der erste Fürst Liechtensteins.
Er erwarb und erhielt umfangreiche Gebiete in Böhmen, Mähren und Schlesien. Kaiser Karl VI. des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation erhob die Grafschaften am 23. Januar 1719 zum reichsunmittelbaren Fürstentum im Besitz und mit Namen der Fürsten von Liechtenstein.
Während des Koalitionskrieges 1799 wurde Liechtenstein erst von den Franzosen, dann von den Österreichern besetzt. Nach dem Ende des mittelalterlichen deutschen Reiches wurde das Fürstentum Liechtenstein am 12. Juli 1806 als souveräner Staat in den Rhein
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Klima
Klima
Das Klima des Landes kann trotz der Gebirgslage als relativ mild bezeichnet werden. Es wird stark durch die Einwirkung des Föhns (warmer, trockener Fallwind) geprägt, wodurch die Vegetationszeit im Frühling und im Herbst verlängert wird. Die Messungen der jährlichen Niederschlagsmengen ergeben im Schnitt rund 900 bis 1200 Millimeter. Im direkten Alpengebiet dagegen liegen die Niederschläge oft bei bis zu 1900 Millimeter. Im Winter sinkt das Thermometer selten unter minus 15 Grad, während im Sommer die mittleren Temperaturen zwischen 20 und 28 Grad schwanken.
Wirtschaft
Wirtschaft
Der grösste Teil des liechtensteinischen Bruttoinlandsprodukts wird in der Industrie erwirtschaftet, die sich insbesondere auf die Erzeugung hochwertiger Spezialprodukte konzentriert. Haupthandelspartner sind die USA, gefolgt von der EU und der Schweiz. Des Weiteren ist der Finanzsektor von Bedeutung. Mit der industriellen Entwicklung etablierte sich in Liechtenstein auch ein starkes Bankenwesen, das bei den Justizbehörden der Hochsteuerländer der Europäischen Union im Ruf steht, in erster Linie der Steuerflucht zu dienen.
Die grössten Banken sind die LGT Bank, die Liechtensteinische Landesbank und die Verwaltungs- und Privatbank. Seit 1992 wurden neben den drei grossen Banken auch weitere Geldinstitute zugelassen, darunter - seit Liechtensteins Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum - auch Niederlassungen ausländischer Banken. Heute beschäftigen die fünf grössten Banken Liechtensteins rund 1400 Angestellte und weisen zusammen eine Bilanzsumme von mehr als 30 Milliarden Franken auf. In Liechtenstein gilt das Bankgeheimnis. Die Beaufsichtigung des Finanzsektors erfolgt durch die FMA Finanzma
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