Lienz
Lienz
Lienz (sprich: Li-enz) ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Tiroler Bezirks Lienz, Hauptort in Osttirol sowie Gewerbe-, Tourismus- und Kulturzentrum.
Geographische Lage
Geographische Lage
Die Stadt liegt im Kreuzungspunkt von Drau-, Puster- und Iseltal und stellt damit seit der Antike einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt zwischen Kärnten, Südtirol und – seit dem Bau des Felbertauerntunnels in den 1960er Jahren – Salzburg (Bundesland) dar. Seit der Abtrennung und Angliederung Südtirols an Italien 1919 hat Osttirol jedoch keine gemeinsame Grenze mehr mit dem bei Österreich verbliebenen Teil Tirols. Die Isel mündet bei Lienz in die Drau; südlich ragen die Lienzer Dolomiten über der Stadt.
Geschichte
Geschichte
Die ältesten Funde (am Schlossberg) stammen aus der Zeit um 2000 v.Chr., die erste Siedlung auf Breitegg östlich von Lienz datiert um ca. 2200 v.Chr. Lose zusammengeschlossene keltische Stämme lebten ab ca. 300 v. Chr. auch vom Bergbau und wurden schließlich durch die Abhängigkeit von den Römern in eine römische Provinz eingemeindet. Kaiser Claudius (41–54n. Chr.) gründete das „Municipium Claudium Aguntum“, das bis zur Hälfte des 3. Jahrhunderts unter stabilen politischen Verhältnissen und in wirtschaftlicher und kultureller Blüte lebte. Zur Auflassung der Siedlung dürfte die Schlacht zwischen Bajuwaren und Slawen um 610 n. Chr. beigetragen haben.
An der neuerlichen Welle der Christianisierung beteiligten sich neben Aquileia auch Salzburg und das Benediktinerkloster Innichen (gegr. 769 von Baiernherzog Tassilo III.). Kaiser Karl der Große teilte 811 die Missionsgebiete von Aquileia und Salzburg und setzte den Fluss Drau als Grenze fest. Ausgenommen aufgrund seiner Lage nördlich der Drau verblieb die Siedlung um die Kirche St. Ändrä, das heutige Patriasdorf, beim P
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Klima
Klima
Großklimatisch zum inneralpinen Klimabereich gehörig, sind in Lienz noch Einflüsse des Mittelmeerklimas spürbar. Am meisten begünstigt sind die sonnseitigen Hänge und Siedlungen.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Schloss Bruck war Wohn- und Trutzburg der Görzer Grafen, stammt aus dem 12. bis 13. Jahrhundert und wurde zum Museum der Stadt umfunktioniert. Es beherbergt die Albin Egger-Lienz-Galerie, das volkskundliche Museum der Stadt, die kulturhistorische Ausstellung des Schlosses sowie die archäologische Abteilung von Aguntum und Lavant.
Die Stadt- und Dekanatspfarrkirche St. Andrä ist die älteste Kirche der Stadt. Sie wurde auf den Grundmauern eines frühchristlichen Sakralbaues (vermutlich 6. Jahrhundert, Sitz des von Aguntum/Lavant übersiedelten Bischofs) zuerst im romanischen Stil errichtet und im 15. Jahrhundert von der Görzer Bauhütte in eine dreischiffige gotische Basilika umgebaut. Die Altäre stammen aus der Barockzeit, der Turm wurde erst in diesem Jahrhundert fertiggestellt.
Das Bezirkskriegerdenkmal bei der Stadtpfarrkirche St. Andrä, 1925 von Clemens Holzmeister errichtet, wurde von Albin Egger-Lienz mit einem vierteiligen Bilderzyklus versehen.
Die St.-Michaels-Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert, sie war Begräbnisstätte der Herren von Graben, ehemaliger
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