Sehenswürdigkeiten
Schloss Bruck war Wohn- und Trutzburg der Görzer Grafen, stammt aus dem 12. bis 13. Jahrhundert und wurde zum Museum der Stadt umfunktioniert. Es beherbergt die Albin Egger-Lienz-Galerie, das volkskundliche Museum der Stadt, die kulturhistorische Ausstellung des Schlosses sowie die archäologische Abteilung von Aguntum und Lavant.
Die Stadt- und Dekanatspfarrkirche St. Andrä ist die älteste Kirche der Stadt. Sie wurde auf den Grundmauern eines frühchristlichen Sakralbaues (vermutlich 6. Jahrhundert, Sitz des von Aguntum/Lavant übersiedelten Bischofs) zuerst im romanischen Stil errichtet und im 15. Jahrhundert von der Görzer Bauhütte in eine dreischiffige gotische Basilika umgebaut. Die Altäre stammen aus der Barockzeit, der Turm wurde erst in diesem Jahrhundert fertiggestellt.
Das Bezirkskriegerdenkmal bei der Stadtpfarrkirche St. Andrä, 1925 von Clemens Holzmeister errichtet, wurde von Albin Egger-Lienz mit einem vierteiligen Bilderzyklus versehen.
Die St.-Michaels-Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert, sie war Begräbnisstätte der Herren von Graben, ehemaliger Ministerialien von Lienz.
Die St.-Marien-Franziskanerkirche und das dazugehörende Franziskanerkloster stammen aus dem 15. Jahrhundert (ehemaliges Karmelitenkloster). Das Kirchenschiff zeigt ein einheitliches gotisches Gepräge, bereichert durch einige schöne Fresken.
Pfarrkirche zur Heiligen Familie: Die Pläne zum Bau dieser Kirche stammen von den beiden Lienzer Architekten Otto Gruber und Hans Buchrainer. Die Kirche wurden in den Jahren 1960–1963 errichtet. Der Bau ist sehr schlicht gehalten. Der hallenartige Innenraum ist durch Säulen gestützt und mit flacher Holzdecke versehen. Die Kirche ist nach Osten hin ausgerichtet und besitzt eine runde Apsis. Der Turm befindet sich über dem Presbyterium. Durch indirekten Lichteinfall wird der Ort des Allerheiligsten mit Tageslicht beleuchtet.Das 72 m2 große Betonglasfenster mit gehauenen Blutglassteinen über dem Portal mit Darstellung der Hl. Familie zu Bethlehem, den Hirten und den Hl. Königen, und die Portalaußengestaltung (Maria Verkündigung und Flucht nach Ägypten auf Mosaikhintergrund) stammen von José Pirkner / Tristach. Seitlich unter der Empore befindet sich die Kerzenkapelle mit ebenfalls einem hohen Betonglasfenster von José Pirkner mit dem Titel „Wasser des Lebens“ (Gnadenstrom). Das Fenster erinnert daran, dass hier ursprünglich die Taufkapelle geplant gewesen ist. Seit 1998 befindet sich in dieser Kapelle eine wertvolle Statue vom Hl. Josef mit Kind von Peter Kostner/Gröden. Der überdimensionale Kreuzweg und die Kreuzwegwand mit den vielen Symbolen auf der rechten Seite der Kirche innen wurden in Etappen von Walter Unterweger (Lienz / Klagenfurt) von 1962–1996 geschaffen. Der Taufstein sowie die Altäre und der Tabernakelfuss wurden von Franz und Robert Fritzer (Lienz – Debant (1995/1996) gestaltet.
Am Ufer der Isel findet sich neben dem Iselturm auch Teile der ursprünglichen Stadtmauer, wie sie im 16. Jahrhundert die ganze Stadt umgeben hat. Der Turm wurde wiederaufgebaut, das Fresko stammt von Anton Fronthaler. Teile der Stadtmauer sind auch noch an weiteren Stellen in der Stadt zu finden (Kreuzgasse).
Tirols ältester bemalter Bildstock steht beim Siechenhaus (aus der Pest-Zeit um 1400).
Die Liebburg wurde im 17. Jahrhundert von den Grafen von Wolkenstein als Residenz errichtet. 1988 wurde das Gebäude umgebaut und ist nun Rathaus der Stadt Lienz; im Dezember dienen ihre 24 Front-Fenster als Adventskalender.
Das Antoniuskirchl (im Kern einst eine Kornkammer) aus dem 17. Jahrhundert wurde zu einer orthodoxen Weihestätte umfunktioniert. Dort befindet sich auch eine kleine Gedenkstätte und der Kosakenfriedhof.
Die Mariensäule auf dem Johannesplatz wurde nach dem großen Brand im Jahre 1789 an Stelle der vollkommen zerstörten Johanneskirche (einstige Stadtkirche) errichtet.
Die Rieplerschmiede stammt aus dem 16. Jahrhundert und bietet neben gelegentlichem Schauschmieden im Winter einer lebensgroßen Krippe Platz.
Das Dominikanerinnenkloster (Klösterle) besteht durchgehend seit 1220 und gehört zum ältesten Baubestand der Stadt. Die Kirche weist an den Außenmauern oberhalb der gotischen Gewölbe Tramlöcher einer romanischen Flachdecke auf. Bemerkenswert die Fresken verschiedener Künstler.
Aguntum, einzige römische Stadt des Bundeslandes Tirol, liegt 4 Kilometer östlich von Lienz, ihre Blütezeit war zwischen 59 und 450 nach Christus. Umfangreiche Ausgrabungen brachten ein Atriumhaus, Thermenanlagen und ein Stadttor zu Tage. Ein neu errichtes Museum direkt anschließend bietet Einblick in das Leben der damaligen Zeit.
In Lavant, 7 Kilometer östlich von Lienz, findet sich leicht erhöht die Wallfahrtskirche St. Ulrich mit den Resten einer frühchristlichen Bischofskirche innerhalb einer spätantiken Fliehburg aus dem 5. Jahrhundert.
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