Lovosice
Lovosice
Lovosice (deutsch
Lobositz) ist eine Stadt in der Okres Litoměřice mit 9.196 Einwohnern
(1. Jan. 2004). Die Fläche beträgt 1189,18 ha.
Geografie
Geografie
Lovosice liegt in 151 m Höhe am Fuß des Lobosch im Süden des Böhmischen Mittelgebirges auf der südwestlichen Seite der Elbe, die sich von Osten kommend in einem 90°-Bogen nach Norden wendet. Die Stadt befindet sich im Mündungsgebiet der Modla (Model) in die Elbe. Nach Süden zur Hauptstadt Prag sind es etwa 70 km, zur Landesgrenze im Norden nach Zinnwald (Sachsen/ Deutschland) etwa 40 km, bis zur Kreisstadt Litoměřice (Leitmeritz) etwa 10 km.
Geschichte
Geschichte
Der 1143 erstmals erwähnte Ort erhielt 1600 Stadtrechte. Lobositz wurde 1756 in der Schlacht bei Lobositz bekannt, als Preußen (Friedrich II.) und Österreich (Maria Theresia) im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) gegeneinander kämpften.
Es gab hier ein reges jüdisches Gemeinwesen (Synagoge) bis zum Beginn der Judenverfolgung.
Lobositz gehörte am Ende des 19. Jahrhunderts zur böhmischen Bezirkshauptmannschaft Leitmeritz und war Sitz eines Bezirksgerichtes.
Ab 30. September 1938 gehörte Lobositz zum Großdeutschen Reich im Sudetengau.
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurden die deutschen Einwohner auf Befehl der tschechoslowakischen Regierung mittels der Beneš-Dekrete vertrieben.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Zu erwähnen ist vom verbliebenen historischen Baubestand das Schwarzenbergische Schloss, früher Mittelpunkt der Herrschaft Schwarzenberg bis 1848.
Wirtschaft
Wirtschaft
Als dritte Bevölkerungsgruppe spielte das Judentum vor allem in der Wirtschaft eine Rolle. Zum Ende des 19. Jahrhunderts waren in Lobositz Zucker-, Kanditen- und Kaffeesurrogatfabrikation sowie die Bierbrauerei die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren. Ebenso war in der Stadt ein lebhafter Handel zu verzeichnen. Nicht zu vergessen ist der Obstbau, der ebenfalls eine gewichtige Rolle spielte.
Die Böhmische Glanzstofffabrik entstand nach dem 1. Weltkrieg. Sie befindet sich nach 1989 in österreichischem Besitz. Bis 1945 existierten die Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik DELI, eine Zuckerfabrik, eine Öl- und Futterkuchenfabrik, die Obstverwertungsgesellschaft FRUTA und eine große Kunstdünger- und Schwefelsäurefabrik.
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