Lubawka
Lubawka
Lubawka (deutsch
Liebau i. Schlesien) ist eine Stadt im Powiat Kamiennogórski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Sie liegt neun Kilometer südlich von Kamienna Góra (
Landeshut) zwischen dem Riesengebirge, dem Rabengebirge und dem Waldenburger Bergland. Es ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde.
Geografie
Geografie
Südlich der Stadt befindet sich der 516 m hoch gelegene Gebirgspass „Liebauer Tor“ (polnisch
Brama Lubawska, tschechisch
Lubavská brána), der durch seine Verbindung von Schlesien nach Böhmen seit frühester Zeit von Bedeutung war, da über ihn ein Handelsweg von Nord- nach Südeuropa führte. Die Grenze zu Tschechien ist drei Kilometer südlich entfernt. Für Wanderer ist Lubawka ein beliebter Ausgangspunkt in die Adersbach-Weckelsdorfer Felsenstadt (tschechisch
AdrÅ¡paÅ¡sko-teplické skály). In der Nähe liegen der Nationalpark Riesengebirge, das Reservat
Kruczy KamieÅ„ im Rabengebirge sowie das Kloster Grüssau. Höchster Berg der Gegend ist mit 1188 m der Åysocina (
Kolbenberg) am
Kolbenkamm des Riesengebirges.
Geschichte
Geschichte
Nachdem es den Mönchen des Benediktinerklosters Grüssau, das von Kloster Opatowitz aus gegründet worden war, nicht gelungen war, die Gegend zu kolonisieren, kaufte Herzog Bolko I. von Löwenberg-Jauer dem Opatowitzer Abt 1289 die Grüssauer Güter ab und erhielt zudem von König Wenzel II. die Stadt Schömberg mit einigen Dörfern geschenkt. 1292 gründete Bolko I. das Grüssauer Zisterzienserkloster, dem er umfangreiche Ländereien zuwies sowie neben einer für 1284 belegten Siedlung die „neue Stadt Liebau“ („nova civitas Lubavia“), die dem Kloster als ein wirtschaftlicher Mittelpunkt diente. Die Stadt war unbefestigt und rechtlich den anderen herzöglichen Städten gleichgestellt. Über den langgestreckten Markt verlief die Straße vom böhmischen Trautenau nach dem schlesischen Landeshut. Für 1293 ist ein Landvogt nachgewiesen, 1360 lagen die Vogteirechte beim Kloster Grüssau, das bis zu Säkularisation 1810 im Besitz von Liebau blieb.
Nach dem Tod des Herzogs Bolko II. wurde Liebau zusammen mit dem Herzogtum Schweidnitz-Jauer als ein Erblehen der Krone Böhmen inkorpori
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Die Häuser auf dem Ring (
Rynek) stammen überwiegend aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Laubengänge sind nur teilweise erhalten.
• Das Rathaus wurde 1725 nach Plänen des Architekten Felix Anton Hammerschmidt im Barockstil errichtet. Die Figur des hl. Johann von Nepomuk an der Gebäudeecke stammt aus dem Jahre 1727, der neugotische Turmhelm aus dem Jahre 1864.
• Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (
Kośćiół WniebosziÄ™cia NMP) wurde Ende des 15. Jahrhunderts an der Stelle eines Vorgängerbaus errichtet und 1609–1615 umgebaut. 1735–1736 erfolgte eine Barockisierung durch den Stiftsbaumeister Joseph Anton Jentsch. Auch die Innenausstattung schufen Künstler der Grüssauer Werktstatt: Joseph Anton Lachel den Hauptaltar, Felix Anton Scheffler mehrere Ölgemälde. Die Kanzel stammt aus dem 17. Jahrhundert, das Taufbecken und zahlreiche Figurengruppen sowie die Skulptur der hl. Barbara vor der Kirche stammen aus dem 18. Jahrhundert.
• Das zweigeschossige Pfarrhaus wurde um 1735 errichtet und im 19. Jahrh
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