Mägenwil
Mägenwil
Mägenwil ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Baden im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt zwischen Mellingen und Lenzburg.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt im Süden des flachen Birrfelds an einer Endmoräne, die am Ende der Würmeiszeit durch den Rückzug des Reussgletschers entstanden ist und zahlreiche Findlinge aufweist. Das Birrfeld wird durch den steilen Nordabhang des Wagenrains begrenzt. Dort befinden sich zahlreiche aufgegebene Steinbrüche, in denen früher Muschelkalk abgebaut wurde. Der Muschelkalk entstand vor rund 30 Millionen Jahren durch die Versteinerung von Muscheln; damals lag das Gebiet von Mägenwil an der Küste eines Meeres.
Etwa einen Kilometer östlich des Dorfzentrums liegt der Ortsteil Eckwil, der vollständig mit Mägenwil zusammengewachsen ist. Die höchste Stelle liegt auf 560 Metern. Das Gemeindegebiet ist 348 Hektaren grosse, davon sind 106 Hektaren bewaldet und 84 Hektaren überbaut.
Nachbargemeinden sind Birrhard im Norden, Wohlenschwil im Osten, Hägglingen im Süden, Othmarsingen im Westen und Brunegg im Nordwesten.
Geschichte
Geschichte
Zur Zeit der Römer befand sich im nahe gelegenen Vindonissa (Windisch) ein Legionslager. Im Gebiet südlich von Mägenwil wurde wahrscheinlich seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. in Steinbrüchen Muschelsandstein abgebaut, der bei den römischen Ingenieuren und Bildhauern wegen seiner guten Formbarkeit sehr beliebt war und hauptsächlich für Skulpturen, Säulen und Meilensteine verwendet wurde. Um 400 zogen sich die Römer über die Alpen zurück.
Im 8. Jahrhundert gründeten alamannische Einwanderer eine Bauernsiedlung. In einer Klageschrift wurde der Ort 893 als
Maginwilare erstmals urkundlich erwähnt, was «Hof des Mago» bedeutet. In dieser Urkunde führte das Fraumünster in Zürich Personen aus dem niederen Adel auf, die sich widerrechtlich Abgaben angeeignet hatten, darunter auch solche aus Mägenwil und Umgebung. Der Weiler Eckwil entstand im 11. Jahrhundert und wurde 1271 erstmals schriftlich erwähnt. Bis zum 13. Jahrhundert stiegen die Kyburger zur dominierenden Macht im Aargau auf. Als sie im Jahr 1264 ausstarben, gingen ihre Besitztümer an die Habsburger über. Ein weiterer bedeu
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Mägenwil gibt es etwas rund 1500 Arbeitsplätze, davon 2 % in der Landwirtschaft, 19 % in der Industrie und 79 % im Dienstleistungssektor. In den zwei Gewerbezonen nördlich der Bahnlinie sowie am Westrand des Dorfes haben sich zahlreiche grössere Betriebe angesiedelt. Am bekanntesten sind der schwedische Haushaltgerätekonzern Electrolux sowie der Elektronikkonzern Ascom. Der Anzahl der Zu- und Wegpendler ist etwa gleich gross.
Bis etwa 1930 war der Abbau des Muschelkalksteins von grosser wirtschaftlicher Bedeutung. Die Fassaden vieler bedeutender Gebäude bestehen aus Mägenwiler Stein, so z.B. die Nationalbank in Zürich oder das Bundesgericht in Lausanne.
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