Mümliswil-Ramiswil
Mümliswil-Ramiswil
Mümliswil-Ramiswil ist eine politische Gemeinde im Bezirk Thal des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Mümliswil liegt auf , 3 km nördlich des Bezirkshauptortes Balsthal (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich in einem weiten Talkessel am Zusammenfluss von
Ramiswiler Bach,
Limmerenbach und
Rickenbächli, am oberen Eingang in die Klus von
Lobisei, am Südfuss der Höhen des Passwangs im Solothurner Jura.
Mit einer Fläche von 35.5 km² besitzt Mümliswil-Ramiswil das grösste Gemeindegebiet des Kantons Solothurn. Es umfasst den gesamten Einzugsbereich des Guldentals, eines Längstals im Solothurner Jura. Der westliche Abschnitt des Gebietes gehört zum Guldental, das durch den Ramiswiler Bach, das grösste Fliessgewässer der Gemeinde, entwässert wird. Eingebettet ist die breite Talsenke zwischen den Antiklinalen der Passwangkette im Norden und der Brunnersbergkette im Süden. Besonders in seinem oberen Teil weist der Talquerschnitt eine klar asymmetrische Form auf. Der nördliche Talhang (der so genannte
Sunnenberg) ist sehr steil, dicht bewaldet und teilweise von Felsbändern durchzogen. Demgegenüber weist der südliche Talhang (
Schattenberg) geringere
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Geschichte
Geschichte
Die beiden Dörfer Mümliswil und Ramiswil wurden vermutlich von den Alemannen im 7. und 8. Jahrhundert nach Christus gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung von Mümliswil erfolgte 1145 unter dem Namen
Mumliswilre. Später erschienen die Bezeichnungen
Mumeliswile (1194),
Mivmeliswile (1258),
Mumbliswile (1260) und
Mümliswile (1305). Dieser Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen
Munwalt zurück und bedeutet demnach
beim Gehöft des Munwalt. Nur zwei Jahre später als die erste Nennung von Mümliswil ist
Rammolswlare 1147 erstmals in den Urkunden belegt. Danach erschienen die Schreibweisen
Rammolswilare (1152),
Ramolwire (1194) und
Ramiswil (1372), womit die
Hofsiedlung des Hrabanwalt gemeint ist.
Seit dem 11. Jahrhundert gehörten Mümliswil und Ramiswil zum Buchsgau und unterstanden deshalb zunächst dem Bistum Basel, bevor sie im 12. Jahrhundert als Lehen an die Grafen von Frohburg kamen. Später gelangten die Dörfer unter die Herrschaft Neu-Falkenstein, die im Jahr 1420 mit allen Rechten von Solot
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Seit 1991 befindet sich in Mümliswil das Schweizerische Kamm-Museum. Neben Werkzeugen und Dokumenten aus der 1990 aufgegebenen Kammfabrik von Mümliswil zeigt es Kämme aller Art und verschiedenen Haarschmuck.
In Ramiswil ist eine Mühle aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert mit reich verzierter Giebelfront erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Mümliswil-Ramiswil war früher ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Schon früh entwickelten sich jedoch verschiedene Gewerbezweige. Bereits 1562 wurde in Mümliswil eine Papiermühle gegründet, die ihren Betrieb um 1840 einstellte. Aus dieser Papierfabrik ging eine Kartenfabrik hervor (Fabrikation von Spielkarten). Während des 19. Jahrhunderts erlangte die Posamenterei, die zunächst vor allem in Heimarbeit, später auch in einer Bandfabrik betrieben wurde, eine wichtige Bedeutung. Eine 1783 gegründete Kammmacherei entwickelte sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts zur bedeutendsten Arbeitgeberin der Gemeinde. Allerdings wurden die Fabrikgebäude am 15. September 1915 durch eine Explosionskatastrophe zerstört, bei der 32 Beschäftigte den Tod fanden.
Wegen des grossen Gemeindegebiets haben der Ackerbau und der Obstbau (in den tieferen Lagen) sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht noch heute einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Mümliswil s
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