Geschichte
Die beiden Dörfer Mümliswil und Ramiswil wurden vermutlich von den Alemannen im 7. und 8. Jahrhundert nach Christus gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung von Mümliswil erfolgte 1145 unter dem Namen Mumliswilre. Später erschienen die Bezeichnungen Mumeliswile (1194), Mivmeliswile (1258), Mumbliswile (1260) und Mümliswile (1305). Dieser Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen Munwalt zurück und bedeutet demnach beim Gehöft des Munwalt. Nur zwei Jahre später als die erste Nennung von Mümliswil ist Rammolswlare 1147 erstmals in den Urkunden belegt. Danach erschienen die Schreibweisen Rammolswilare (1152), Ramolwire (1194) und Ramiswil (1372), womit die Hofsiedlung des Hrabanwalt gemeint ist.
Seit dem 11. Jahrhundert gehörten Mümliswil und Ramiswil zum Buchsgau und unterstanden deshalb zunächst dem Bistum Basel, bevor sie im 12. Jahrhundert als Lehen an die Grafen von Frohburg kamen. Später gelangten die Dörfer unter die Herrschaft Neu-Falkenstein, die im Jahr 1420 mit allen Rechten von Solothurn gekauft wurde. Mümliswil und Ramiswil wurden der Landvogtei Falkenstein und dem Gerichtsort Balsthal zugeordnet.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) wurden beide Dörfer dem Bezirk Balsthal-Thal zugeteilt. Durch sein Gewerbe (Kammmacherei, Posamenterei) erlebte Mümliswil im 19. Jahrhundert einen gewissen Wohlstand. Seit alters her bildeten Mümliswil und Ramiswil eine politische Einheit. In Ramiswil gab es allerdings Bestrebungen, sich von Mümliswil zu lösen, was jedoch in einer Abstimmung 1834 in beiden Dörfern abgelehnt wurde.
Basierend auf dem Artikel Mümliswil-Ramiswil der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen