Geographie
Mümliswil liegt auf , 3 km nördlich des Bezirkshauptortes Balsthal (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich in einem weiten Talkessel am Zusammenfluss von Ramiswiler Bach, Limmerenbach und Rickenbächli, am oberen Eingang in die Klus von Lobisei, am Südfuss der Höhen des Passwangs im Solothurner Jura.
Mit einer Fläche von 35.5 km² besitzt Mümliswil-Ramiswil das grösste Gemeindegebiet des Kantons Solothurn. Es umfasst den gesamten Einzugsbereich des Guldentals, eines Längstals im Solothurner Jura. Der westliche Abschnitt des Gebietes gehört zum Guldental, das durch den Ramiswiler Bach, das grösste Fliessgewässer der Gemeinde, entwässert wird. Eingebettet ist die breite Talsenke zwischen den Antiklinalen der Passwangkette im Norden und der Brunnersbergkette im Süden. Besonders in seinem oberen Teil weist der Talquerschnitt eine klar asymmetrische Form auf. Der nördliche Talhang (der so genannte Sunnenberg) ist sehr steil, dicht bewaldet und teilweise von Felsbändern durchzogen. Demgegenüber weist der südliche Talhang (Schattenberg) geringere Hangneigungen, ausgedehnte Weideflächen und Geländevorsprünge auf. Die südliche Gemeindegrenze liegt meist nicht auf der Wasserscheide der Brunnersbergkette (beim Kleinen Brunnersberg ) sondern ist leicht gegen das Guldental hin verschoben. Den westlichen Abschluss des Guldentals und des Gemeindegebietes bildet der Scheltenpass , der eine Verbindung ins Delsberger Becken herstellt.
Der Limmerenbach hat im Lauf der Zeit einen grossen Ausräumungskessel in der Passwangkette geschaffen. Er fliesst durch eine Schlucht von Norden her in den Talkessel von Mümliswil. Im Bereich des Quellgebietes dieses Baches befinden sich die höchsten Erhebungen der Gemeinde, nämlich der Passwang , die südlich vorgelagerte Rotisegg und das Chellenchöpfli . Ein kleiner Anteil des Gemeindebannes liegt nördlich dieses Kammes im Quellgebiet der Lüssel sowie der Hinteren Frenke.
Von Osten her mündet das Rickenbächli in den Mümliswiler Talkessel. Es entspringt an der Breitenhöchi, einem Passübergang zwischen den Höhen von Helfenberg im Norden und Beretenchopf im Süden, und bildet geologisch gesehen die östliche Fortsetzung der Synklinalen des Guldentals.
Bei Mümliswil fliessen die drei Bäche zusammen. Der nun Mümliswiler Bach genannte Fluss durchbricht in der Klus von Lobisei, einem typischen Juraquertal mit schroffen Felsabstürzen, die Antiklinale der Hauensteinkette zwischen dem Oberberg und dem Beretenchopf und erreicht bei der Ruine Neu Falkenstein (knapp ausserhalb des Gemeindegebietes) das Balsthalertal. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 5 % auf Siedlungen, 45 % auf Wald und Gehölze und 50 % auf Landwirtschaft.
Die Gemeinde besteht aus dem Siedlungsschwerpunkt Mümliswil im Talkessel nördlich der Klus von Lobisei, dem Bauerndorf Ramiswil im Guldental am Südfuss des Passwangs, dem Weiler Reckenchien am unteren Südhang der Rotisegg sowie zahlreichen Hofgruppen und Einzelhöfen, die weit verstreut im Talkessel und auf den Jurahöhen liegen. Nachbargemeinden von Mümliswil-Ramiswil sind Holderbank, Balsthal, Laupersdorf, Matzendorf, Aedermannsdorf und Beinwil im Kanton Solothurn sowie Lauwil, Reigoldswil, Waldenburg und Langenbruck im Kanton Basel-Landschaft.
Mit 2575 Einwohnern (31. Januar 2008) gehört Mümliswil-Ramiswil zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Solothurn. Davon wohnen rund 400 Personen in Ramiswil. Von den Bewohnern sind 93.5 % deutschsprachig, 2.7 % sprechen Serbokroatisch und 1.4 % Albanisch (Stand 2000).
Die Bevölkerungszahl von Mümliswil-Ramiswil belief sich 1850 auf 1580 Einwohner, 1900 auf 1820 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts stieg die Bevölkerungszahl bis 1960 kontinuierlich auf 2714 Personen an. Aufgrund der Wirtschaftskrise kam es während der 1970er Jahre zu einer starken Abwanderung, die Bevölkerung nahm bis 1980 um 12 % auf 2386 Personen ab. Seither wurde wieder eine leichte Bevölkerungszunahme verzeichnet.
Basierend auf dem Artikel Mümliswil-Ramiswil der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen