Magdeburg-Lemsdorf
Magdeburg-Lemsdorf
Lemsdorf ist mit 1,3332 km² nach Brückfeld der flächenmäßig zweitkleinste Stadtteil der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt und hat 2.139 Einwohner (Stand 31. Dezember 2007).
Lemsdorf liegt im südwestlichen Teil Magdeburgs, fünf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt am Südhang der westlich gelegenen Hängels- und Junkerberge, auf einer Höhe zwischen 60 und 70 Metern über dem Meeresspiegel. Der Magdeburger Ring (Bundesstraße 71) bildet im Wesentlichen die Grenze nach Osten, wo sich der Stadtteil Reform anschließt. Ottersleben begrenzt Lemsdorf sowohl im Süden als auch im Westen, und nordwestlich liegt der Stadtteil Sudenburg.
Der Klinke-Bach umfließt Lemsdorf südlich und östlich, in der Nähe der Inselstraße mündet der Eulebach in die Klinke. An der Südgrenze verläuft der Sebastiansgraben.
Abgesehen von dem Straßenzug Harzburger und Neinstedter Straße, wo mehrstöckige Mietshäuer stehen, entspricht die Bebauung vorwiegend dem Charakter einer kleinteiligen Vorortsiedlung. Nach Westen hin, wo bereits der Landschaftsraum der Magdeburger Börde beginn
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Geschichte
Geschichte
Als „Liemundestorp“ erfolgte am 21. September 937 die erstmalige urkundliche Erwähnung im Zusammenhang mit der Zuweisung des Ortes an das Magdeburger Moritzkloster durch Otto I. Die Ortsbezeichnung ist offensichtlich von dem altsächsischen Personennamen Liamund abgeleitet, und die Endung -torp lässt auf eine germanische Ortsgründung schließen, die bis in das 600 Jahrhundert zurückreichen könnte. Nach der 968 erfolgten Gründung des Magdeburger Erzstiftes und von Kloster Berge waren an beide Abgaben zu entrichten.
Vermutlich schon im 13. Jahrhundert besaß Lemsdorf eine etwa 120 m² große aus Feldsteinen errichtete Kirche mit einem dickwandigen Turm. Sie war schon damals dem Heiligen Sebastian geweiht und unterstand als Filial der Mutterkirche St. Stephani in Groß Ottersleben. Mit der geistlichen Betreuung Lemsdorfs war Anfang des 14. Jahrhunderts ein Benediktinermönch beauftragt. Für einige Zeit befand sich der Ort unter der Hoheit der Grafschaft Billingshoch, die bis 1316 andauerte. Anschließend kam das Dorf an den Hildesheimer Domherren Heinrich von Barby. 1427 war Lemsdorf
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