Mangaluru
Mangaluru
Mangaluru (kannada
ಮಂಗಳೂರà³; bis 1. November 2006
Mangalore, eindeutschend
Mangalur) ist eine bedeutende Hafenstadt im südindischen Bundesstaat Karnataka mit 417.387 Einwohnern. Der Ballungsraum hat 574.173 Einwohner (Stand: 1. Januar 2005). Mangaluru ist Hauptstadt des Distriktes Dakshina Kannada (auch: Südkanara).
Geografische Lage
Geografische Lage
Mangaluru liegt auf 12,52 Grad nördlicher Breite und 74,53 Grad östlicher Länge an einer Lagune des Arabischen Meeres, in welche die beiden Flüsse Gurpur und Netravati münden. Die Stadt befindet sich etwa 300 km westlich von Bangalore und knapp 20 km nördlich der Grenze zu Kerala. Der Küstenabschnitt südlich von Mangaluru bis zur Südspitze des Indischen Subkontinents wird als Malabarküste bezeichnet.
Das Stadtgebiet umfasst 111,18 km².
Geschichte
Geschichte
Der Name Mangaluru soll in der hinduistischen Schutzgöttin der Stadt, Mangaladevi, seinen Ursprung haben. Im Englischen ist die Stadt unter dem Namen Mangalore, der später anglisierten portugiesischen Verschleifung des einheimischen Namens, bekannt.
Schon der römische Gelehrte Plinius der Ältere erwähnte die Mündung des Flusses „Nithrias“, Ptolemäus die des Flusses „Nitre“. Höchstwahrscheinlich bezogen sich beide auf den Netravati.
Als Mangalapura wird die Stadt in einer Inschrift auf einer Kupferplatte aus dem 7. Jahrhundert erwähnt. Bis ins 14. Jahrhundert wurde sie von verschiedenen Dynastien wie den Kadamba, Chalukya, Alupa, Rashtrakuta und Hoysala beherrscht. Über ihre Herrschaft ist jedoch wenig bekannt. 1342 besuchte der arabische Forschungsreisende Ibn Battuta die Stadt.
Vom 14. bis ins 16. Jahrhundert gehörte sie zum Vijayanagar-Reich, dessen Herrscher den Portugiesen 1505 die Errichtung einer Festung erlaubten. 1568 nahmen die Portugiesen Mangaluru ein und erbauten eine neue Festung. Die Macht der Kolonialherrscher begann im 17. Jahrhun
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Klima
Klima
In Mangaluru herrscht tropisches Wechselklima. Die Temperaturen schwanken im Jahresverlauf nur geringfügig zwischen 25,9 Grad Celsius im Juli und August und 29,3 Grad Celsius im April. Im Jahresdurchschnitt beträgt die Temperatur 27,2 Grad Celsius. Hauptniederschlagszeit ist während des Monsuns von Juni bis September, die stärksten Niederschläge fallen mit 1019 mm im Juli. Im gesamten Jahr fallen durchschnittlich 3410 mm.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Mehrere Eroberungen und Zerstörungen haben von Mangalurus reichem geschichtlichen Erbe nicht viel übrig gelassen. Dennoch gibt es einige Baudenkmäler, die an die große historische Bedeutung erinnern.
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Kadri-Manjunath-TempelDer im Kerala-Stil erbaute Hindu-Tempel aus dem 11. Jahrhundert beherbergt eine Bronzestatute der Göttin Lokeshwara, die zu den feinsten Bronzearbeiten ganz Indiens zählt.
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St. Aloysius College Chapel1899 bis 1900 erbaut, weist die Kirche eine außergewöhnlich schöne Innendekoration des italienischen Künstlers Antonio Moscheni auf. Fresken und Gemälde zeigen unter anderem das Leben des Heiligen Aloisius von Gonzaga, des Namensgebers der Kirche, sowie Darstellungen des Apostels Thomas, der das Christentum in Indien eingeführt haben soll, des Heiligen Franz von Assisi und anderer Heiliger. Daneben finden sich biblische Szenen.
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Mangaladevi-TempelDem der Göttin Mangaladevi geweihten Tempel verdankt die Stadt Mangaluru ihren Namen. Er stammt aus dem 10. Jahrhundert.
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