Orbetello
Orbetello
Orbetello ist eine Stadt in der Provinz Grosseto in Italien. Sie hat 14.607 Einwohner (Stand: 2001) und eine Fläche von 226,98 km².
Geschichte
Geschichte
Funde von Bronzen und Keramiken aus Gräbern legen nahe, dass die Insel schon seit dem 7. vorchristlichen Jahrhundert durch die Etrusker besiedelt war. Noch heute befinden sich in den Hafenmauern der Stadt etruskische Polygonalquader, die ins 4. vorchristliche Jahrhundert datiert werden und auf eine befestigte Stadt schließen lassen, über die wir allerdings nichts Gesichertes mehr wissen.
Möglicherweise bestand eine Verbindung zu dem 273 v.Chr. von den Römern gegründeten Cosa auf dem Festland südlich des
Tombolo di Feniglia nahe dem heutigen Ortsteil Ansedonia. Einer im 18. Jahrhundert erstmals aufgekommenen Hypothese zufolge befand sich der etruskische Vorläufer zu Cosa,
Cusi alias
Cusa, genau hier, was aber nicht mehr beweisbar ist.
Im Mittelalter verlieren sich die Spuren. Die Lagune von Orbetello teilt im Wesentlichen die Geschichte der wechselnden Besitzverhältnisse am Monte Argentario: Die Feudalherren der Aldobrandeschi hatten sie im 13. Jahrhundert inne, die Orsini im 14. Jahrhundert, Ladislaus (Neapel) bis 1414 und nach dessen Tod schließlich Siena. Als
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Lage
Lage
Orbetello liegt heute auf der mittleren von drei Landzungen, welche den Monte Argentario mit dem toskanischen Festland verbinden. Der ca. 4 km lange Verbindungsdamm, auf dem heute die Autostraße verläuft, wurde erst 1824 künstlich aufgeschüttet.
In der Antike lag Orbetello noch auf einer Insel, von der aus das offene Meer direkt erreichbar war. Zwei weitere Nehrungen, die heute Verbindungen zwischen Monte Argentario und Festland darstellen und die so genannte
Lagune von Orbetello umschließen, sind erst im Laufe der Jahrhunderte entstanden. Auf der nördlichen breiten Sandbank, dem
Tombolo di Giannella, verläuft die von Albinia zum Monte Argentario führende Autostraße, flankiert von Campingplätzen und Appartementanlagen. Die südliche Nehrung (
Tombolo di Feniglia), auf der am 18. Juli 1610 die Leiche des Caravaggios gefunden wurde, ist hingegen weitgehend naturbelassen. Die weitläufigen Pinienwäldern und feinsandigen Stränden sind für PKWs nicht zugänglich und ein Lebensraum für Damm- und Schwarzwild.
Die so genannte
Lagune von Orbetello ist im Laufe des Mi
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der historische Kern, der verkehrsberuhigt und vorzugsweise zu Fuß zu erschließen ist (Parkplatz am Lagunendamm), ist im Wesentlichen unverändert geblieben. Daneben schließt sich die Neustadt an.
• Der Dom hat eine gotische Fassade und wurde im späten 14. Jahrhundert auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus errichtet.
• Entlang der Kaimauern an Ost- und Westseite (
Mura di Levante und
Mura di Ponente), in denen noch etruskische Felsblöcke stecken, lässt sich der Ortskern außen komplett umrunden. In der Lagune steht eine historische Windmühle spanischen Ursprungs.
• Flaniermeile mit Cafés und Fischrestaurants, Geschäften und Verwaltungseinrichtungen ist der
Corso Italia.
• Die spanischen Befestigungsanlagen umfassen Stadttore, Wehrmauern und ein Pulvermagazin (heute Sitz des Archäologischen Museums mit Konzentration auf etruskische Fundstücke aus den lokalen Nekropolen).
• Das WWF-Naturreservat
Oasi di Orbetello ist über Stege zu Aussichtspunkten und Türmen mitten im Schilfrohr
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Wirtschaft
Wirtschaft
Haupteinnahmequelle ist der Tourismus. Obwohl viele Feriengäste am Monte Argentario Orbetello nur als Durchgangsstation nutzen oder als Tagesausflügler vorbei kommen, profitiert die Stadt an der Lagune doch von den Attraktionen des Felsgebirges und der Naturreservate der Maremma.
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