Orgosolo
Orgosolo
Orgosolo (sardisch
Orgòsolo) ist eine sardische Gemeinde in der Provinz Nuoro in Italien.
Geschichte
Geschichte
In der Umgebung des Ortes findet man viele Zeugen der Nuraghenkultur, Nuraghensiedlungen, Dolmen, Troglodytische Gräber und Gigantengräber.
• Im Widerstand gegen die zahlreichen Eroberer Sardiniens bildete sich eine Banditenkultur, die im 19. Jahrhundert auch Gegenstand von kriminologischen Studien wurde. So schuf Alfredo Niceforo, ein Anhänger von Cesare Lombroso, in seinem Buch
Die Kriminalität in Sardinien den Mythos, dass die Sarden zur Kriminalität vorbestimmt seien.
• 500 bewaffnete Orgolesen stürmten und plünderten 1894 den Ort Tortolì, um das Vermögen eines Großgrundbesitzers zu erbeuten, viele kamen dabei selbst um.
• Von 1903 bis 1917 herrschte in Orgosolo eine blutige Familienfehde (
disamistade), Auslöser soll der Überlieferung nach der Streit um das Erbe des 1903 verstorbenen reichsten Orgolesen Diego Moro gewesen sein. Die Fehde teilte die Einwohnerschaft in zwei verfeindete Hälften und in diesen Jahren fielen der Blutrache mehr als 50 Menschen zum Opfer. Nachdem 1917 durch Prozesse eine Versöhnung erreicht zu sein schien, b
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Lage und Daten
Lage und Daten
Orgosolo liegt 21 km südlich von der Provinzhauptstadt Nuoro entfernt. Hier wohnen 4516 Einwohner (Stand am 31. März 2006). Der Ort liegt im Zentrum des zerklüfteten Supramonte-Gebirges im Herzen der Barbagia. Über dem Ort erhebt sich der Monte Lisorgoni (978 m ü.NN). Die Nachbargemeinden sind: Dorgali, Fonni, Mamoiada, Nuoro, Oliena, Talana (OG), Urzulei (OG) und Villagrande Strisaili (OG).
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