Plasselb
Plasselb
Plasselb ist eine politische Gemeinde im Sensebezirk (genauer im Senseoberland) des Kantons Freiburg in der Schweiz. Im Patois wird der Ort gelegentlich als
Planasiva bezeichnet.
Geographie
Geographie
Plasselb liegt auf , 11 km südöstlich der Kantonshauptstadt Freiburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer Geländeterrasse östlich der Ärgera, an deren Austritt aus den Freiburger Voralpen, am Nordfuss des Schwybergs.
Die Fläche des 18.1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Freiburger Voralpen. Der nördlichste Gemeindeteil wird von der Mulde von Plasselb zwischen der Ärgera im Westen und dem Sensetal im Osten eingenommen. Diese Talmulde wird im Norden von den Höhen von
Lantershubel und
Oberholz begrenzt. Westlich schliesst das Tal der Ärgera an, das einen bis zu 400 m breiten flachen Talboden besitzt und mit Erosionsmaterial (Geröll, Sand) aus dem Einzugsgebiet aufgefüllt und teilweise bewaldet ist. In diesem nördlichen Gemeindebereich wird die westliche Grenze vom
Muelersbach, einem linken Seitenbach der Ärgera, gebildet.
Nach Süden erstreckt sich der Gemeindeboden in das stark reliefierte obere Einzugsgebiet der Ärgera in den Voralpen und teilt sich in zwei Streifen auf. Hier befinden sich ausgedehnte Wälder sowie Weidela
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1236 unter dem Namen
plana silva (abgeleitet aus dem Lateinischen in der Bedeutung von
ebener Wald). Später erschienen die Bezeichnungen
Plannaseyva (1324),
Blanselp (1364), erstmals
Plasselb (1445) und
Plannasewa (1472).
Das Lehen Plasselb gehört im Mittelalter Rudolph von Ecublens, der es 1291 an den Bischof von Lausanne verkaufte. In der Folgezeit gab es zahlreiche Besitzerwechsel, darunter waren auch die Herren von Corbières, von Englisberg und die Familie Velga. Durch Kauf kam Plasselb 1486 unter die Herrschaft von Freiburg und wurde der Alten Landschaft (Burgpanner) zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte das Dorf während der Helvetik und der darauf folgenden Zeit zum Distrikt Freiburg, ab 1831 zum Deutschen Bezirk Freiburg, bevor es 1848 mit der neuen Kantonsverfassung in den Sensebezirk eingegliedert wurde.
Mit Wirkung auf den 1. Januar 1971 wurde Neuhaus nach Plasselb eingemeindet.
Ende des Winters 1994 setzte sich an der östlichen Talflank
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Sankt Martin wurde 1814 an der Stelle eines älteren Gotteshauses erbaut und 1972 bis 1973 im Innern sowie 1986 aussen restauriert. Westlich der Ärgera befindet sich die Muelersgrotte am Fuss eines Sandsteinfelsens.
Wirtschaft
Wirtschaft
Plasselb war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben die Milchwirtschaft, die Viehzucht und die Forstwirtschaft einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Plasselb gibt es Betriebe der Holzverarbeitung und Möbelherstellung, des Transportgewerbes, des Baus von landwirtschaftlichen Maschinen und der Wärmetechnik. Arbeitsplätze im tertiären Sektor konzentrieren sich neben der Administration vor allem auf den touristischen Bereich (Gastgewerbe, Kunsthandwerk etc.). In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Freiburg arbeiten.
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