PoliÄka
PoliÄka
PoliÄka (deutsch
Politschka) ist eine Stadt mit gut 9.000 Einwohnern im Okres Svitavy, Tschechien). Sie liegt 16 km westlich von Svitavy auf 555 m ü.M.
Geschichte
Geschichte
Vor mehr als 800 Jahren wurde das Gebiet
na poliÄkach (dt.: „zu den Äckern“) erstmals schriftlich erwähnt. Der böhmische König PÅ™emysl Ottokar II. ließ hier 1265 eine Stadt als Stützpunkt seines Königreiches errichten. Er beauftragte damit den Lokator Konrad von Leevendorf, der Siedler aus Oberfranken anwarb, die die Stadt und das nach dem Lokator benannte Nachbardorf Leevendorf gründeten. Bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die Stadt ausgepflastert. In der Mitte des Marktplatzes errichtete man ein gotisches Rathaus, und die Stadt wurde mit einer Mauer gegen fremde Angriffe befestigt.
1421 belagerten und stürmten die Hussiten die Stadt und ermordeten den größten Teil der Bevölkerung. Von da ab gab es eine tschechisch sprechende Bevölkerungsmehrheit in der Stadt.
In der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Stadt im Renaissancestil umgebaut. Aus dieser Zeit ist aber nur das St. Michaelkirchlein erhalten. 1613 brannte die Stadt fast völlig aus, und während des dreißigjährigen Krieges wurde PoliÄka nahezu entvölkert.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Einer der berühmtesten Bauten der Stadt ist die im neugotischen Stil errichtete St. Jakobkirche (1853 – 1865), die nach einem weiteren Brand 1845 auf dem Platz der ursprünglichen Kirche hochgezogen wurde. Im Turm der Kirche richtete man eine Kammer für Feuerwächter ein, und in dieser wurde 1890 der Komponist Bohuslav Martinů geboren.
Zu PoliÄka gehört die nahe frühgotische Burg Svojanov, der einst romantische Sitz von Königin Kunigunde und Ritter Zawisch von Falkenstein.
Die Ringbefestigung der Stadt ist durch fast sechs Meter dicke Basteien verstärkt, und mit ihrer Länge von 1220 Metern gehört sie zu den am besten erhaltenen Stadtbefestigungen im Mitteleuropa.
• 80 geschnitzte klassizistische Ladenfassaden (Schaufenster und Eingänge), die dank der Feinheit ihrer Verarbeitung und Vielfalt des Dekors ohnegleichen in Böhmen und Mähren sind.
• die Pestsäule auf dem Marktplatz (22 m hoch) gilt als ein Unikat Tschechiens.
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