Pudagla
Pudagla
Pudagla ist eine Gemeinde auf der Insel Usedom im sogenannten
Achterland gelegen. Die Gemeinde wird vom Amt Usedom-Süd mit Sitz in der Stadt Usedom verwaltet. Bis 2005 gehörte die Gemeinde zum Amt am Schmollensee.
Geografie und Verkehr
Geografie und Verkehr
Pudagla liegt östlich des Achterwassers und südlich der B 111 mitten im Naturpark Insel Usedom. Das Dorf liegt in einer landschaftlich reizvollen Region zwischen Achterwasser und Schmollensee. Zirka 15 km südwestlich der Gemeinde liegt die Stadt Usedom und 5 km östlich liegt das Seebad Bansin.
Geschichte
Geschichte
Urkundlich erstmals erwähnt wurde die Gemeinde im Jahr 1270 als
Pudgla. Dies ist eine Umschreibung des slawischen
pad glowe (= am Berg) und bezieht sich auf einen 38 m hohen Hügel südlich des Ortes am Schmollensee, der heute - phonetisch, jedoch nicht etymologisch davon abgeleitet -
Glaubensberg heißt.
1309 wurde Pudagla neuer Sitz für das 1155 gegründete Prämonstratenser-Kloster Grobe. Es konnte um 1400 sein bereits geschlossenes Gebiet der Insel von der Stadt Usedom über die Mellenthiner Heide bis zum Benz, das auch Besitzungen auf dem pommerschen Festland um Ueckermünde mit einschloss, bis zum Gothensee und zum Thurbruch erweitern. Pudagla war das reichste Kloster der Region, gestaltete eigenes Fischereirecht und verfügte über eine autarke Gerichtsbarkeit. Eine Reihe Besitzurkunden gelten unter Historikern als gefälscht.
Im 16. Jahrhundert setzte ein Niedergang ein. 1534 wurde die Reformation in Pommern eingeführt und das Kloster Pudagla im folgenden Jahr säkularisiert. Gerhardt von Zartin, der letzte Abt des nun in ein herzogliches Amt umgewandelten K
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
•
Schloss Pudagla ist eng mit der Geschichte der Region verbunden, sein Zustand dokumentiert die Höhen und Tiefen.
• Südlich des Ortes ist eine Bockwindmühle von 1779 zu besichtigen. Sie gehörte über 200 Jahre lang der Familie des Erwerbers, des Müllermeisters Jacob Schmidt; in Betrieb war sie bis 1937. 1996 war sie baufällig geworden und wurde für den symbolischen Preis von 1 DM an die Gemeinde Pudagla verkauft. Diese hat sie restauriert; ein Förderverein hat, unterstützt durch regionale Sponsoren, ein kleines Museum eingerichtet. An festgelegten Tagen wird der Mahlvorgang für Touristen demonstriert.
• Wanderwege verlaufen zum Glaubensberg mit Aussichtspunkt über den Schmollensee, nach Osten auf eine Landzunge, die tief in den Schmollensee hineinragt, sowie nach Westen an eine kleine Badestelle am Achterwasser zum
Teufelstein; dies ist ein 22 Kubikmeter großer Findling im Wasser, der auch „Riesenstein“ genannt wird. Einer Sage nach sollen Riesen einst versucht haben, den Koloss auf das Kloster Pudagla zu schleudern;
...mehr
Basierend auf dem Artikel Pudagla der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen