Quelimane
Quelimane
Quelimane (zeitweise
San Martinho de Quelimane) ist eine Hafen- und Industriestadt am
Rio dos Bons Sinais (Fluss der guten Zeichen) und liegt rund 20 km vom Indischen Ozean entfernt. Sie ist Hauptstadt der Provinz Zambezia in Mosambik .
Die Stadt zählte 1970 71.786 Einwohner. Als Folge des Bürgerkriegs sank die Zahl der Bewohner bis 1980 auf 62.174 Personen. Bei der letzten Volkszählung 1997 zählte sie 150.116 Einwohner. Heute (2006) schätzt man die Einwohnerzahl auf rund 193.000 Menschen.
Im Hinterland stehen weitflächige Kokosplantagen. Es wird Palmöl gewonnen und exportiert. Daneben werden Sisal und Tee ausgeführt. Wichtigster Industriezweig ist jedoch die Fischerei.
Die Stadt ist Endstation einer 120 km langen Eisenbahnstrecke ab Mocuba und hat einen regionalen Flughafen und verfügt über einen schiffbaren Flusshafen in dem auch größere Seeschiffe anlegen können, die Seetransportverbindungen nach Maputo, Südafrika und sogar direkt nach Europa herstellen.
Seit 1954 ist die Stadt Sitz eines katholischen Bischofs.
Geschichte
Geschichte
Quelimane war ursprünglich ein Handelsplatz der Swahili, die über Sansibar auch mit den Arabern aus Oman Handel trieben. Im Jahr 1498 besuchte Vasco da Gama die Stadt auf seiner Reise nach Indien. 1530 besetzten die Portugiesen den Ort, gründeten aber erst 1544 die erste Handelsstation. Im Jahr 1761 wurde der Ort zur Stadt erklärt und erhielt zwei Jahre später ein Stadtparlament (Stadtrat). Im 18. und 19. Jahrhundert war die Siedlung ein Umschlagplatz für Sklaven. 1862 wurde David Livingstone britischer Konsul in der Stadt. Derzeit wird der Hafen mit Unterstützung aus Deutschland überholt.
An der nahen Zalala-Bucht gibt es einen Strand, der gewisse touristische Einnahmen erbringt. Größte Sehenswürdigkeiten sind der Gouverneurspalast aus dem Jahre 1895 und die katholische Kathedrale
Nossa Senhora do Vibramento, welche 1785 erbaut wurde.
Basierend auf dem Artikel Quelimane der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen