Rapperswil BE
Rapperswil BE
Rapperswil (BE) ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Aarberg des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Rapperswil liegt auf , 13 km nördlich der Kantonshauptstadt Bern (Luftlinie). Das Dorf im Schweizer Mittelland erstreckt sich auf einer leicht gegen Norden einfallenden Hochfläche des Rapperswiler Plateaus zwischen den Senken von Limpachtal im Norden und Lyssbach im Süden.
Die Fläche des 18.2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des zentralen Berner Mittellandes. Der Hauptteil des Gemeindeareals liegt auf dem Rapperswiler Plateau, einem Molassehügelland, das durch den eiszeitlichen Rhonegletscher überformt und mit Moränenablagerungen bedeckt wurde. Auf dem Plateau, das leicht gegen Nordnordwesten geneigt ist, wechseln sich Acker- und Wiesland mit grösseren Waldflächen (
Hardwald,
Buechwald) ab. Entwässert wird das Plateau durch mehrere Quellbäche des Limpachs. Der
Hohschwerzibach, der
Wilbach und der Bach aus dem Buechwald vereinigen sich bei der Ziegelei Rapperswil, um danach nordwärts durch das
Islentäli ins Limpachtal zu fliessen.
Nach Westen erstreckt sich der Gemeindeboden bis in das
Hauenbühl , nach Norden auf die
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Rapperswil war schon sehr früh besiedelt. Zeugnisse der Anwesenheit des Menschen sind aus der Eisenzeit (Hügelgräber) und aus der Römerzeit (Votivstein, Ziegelfragmente und Grundmauern eines Wehrbaus) erhalten. Noch nicht genau datiert sind zwei Erdburgen, eine im Tal des Hohschwerzibachs und eine im Zambergwald bei Moosaffoltern.
Die Siedlungsnamen von Rapperswil und verschiedener umliegender Dörfer mit der Endung
-wil deuten auf alemannische Gründungen aus der Zeit vom 8. bis 10. Jahrhundert hin. Die erste schriftliche Erwähnung von Rapperswil erfolgte 1241 unter dem Namen
Raverswil. Später erschienen die Bezeichnungen
Raphirswilere (1246),
Rapherswilen (1257),
Rapfirswile (1260),
Raferswiler (1262),
Rapherzwile (1342),
Rappferswyll (1555),
Rapperswyll (1560),
Rapperswyl (1653) und
Rapperswil (1861). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen
Ratfrid oder
Ratbrecht zurück und bedeutet demnach
beim Gehöft des Ratfrid/Ratbrecht.
Im Mittelalter unters
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Im Dorf Rapperswil stehen die neugotische Kirche und das ehemalige Pfarrhaus (Ende des 16. Jahrhunderts), das später mehrfach umgestaltet wurde. Im Garten befindet sich ein römischer Votivstein, der dem Gott Merkur gewidmet ist. In Rapperswil und in den umliegenden Dörfern und Weilern sind zahlreiche charakteristische Bauernhäuser im Berner Stil aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Rapperswil war bis Mitte des 20. Jahrhunderts eine vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägte Gemeinde. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau, die Viehzucht und die Forstwirtschaft einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Auf dem Gebiet existieren rund 100 Landwirtschaftsbetriebe.
Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Wichtigster Arbeitgeber von Rapperswil ist die Ziegelei Louis Gasser AG, die 1858 gegründet wurde und eine grosse Ton- und Steingrube nördlich des Dorfes unterhält. Eine Gewerbezone hat sich bei Lätti nahe der Autobahn A6 entwickelt. In der Gemeinde sind heute Betriebe des Baugewerbes, der Elektrobranche, der Kommunikationstechnik, des Maschinenbaus, der Holzverarbeitung und des Transportwesens vertreten. Seit 1903 ist Rapperswil Standort einer Sekundarschule. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Agglomeration Bern arbeiten.
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