Geschichte
Das Gemeindegebiet von Rapperswil war schon sehr früh besiedelt. Zeugnisse der Anwesenheit des Menschen sind aus der Eisenzeit (Hügelgräber) und aus der Römerzeit (Votivstein, Ziegelfragmente und Grundmauern eines Wehrbaus) erhalten. Noch nicht genau datiert sind zwei Erdburgen, eine im Tal des Hohschwerzibachs und eine im Zambergwald bei Moosaffoltern.
Die Siedlungsnamen von Rapperswil und verschiedener umliegender Dörfer mit der Endung -wil deuten auf alemannische Gründungen aus der Zeit vom 8. bis 10. Jahrhundert hin. Die erste schriftliche Erwähnung von Rapperswil erfolgte 1241 unter dem Namen Raverswil. Später erschienen die Bezeichnungen Raphirswilere (1246), Rapherswilen (1257), Rapfirswile (1260), Raferswiler (1262), Rapherzwile (1342), Rappferswyll (1555), Rapperswyll (1560), Rapperswyl (1653) und Rapperswil (1861). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen Ratfrid oder Ratbrecht zurück und bedeutet demnach beim Gehöft des Ratfrid/Ratbrecht.
Im Mittelalter unterstand Rapperswil den Grafen von Kyburg, die ihre Rechte über das Gebiet 1263 an das Kloster Frienisberg verkauften. Grundbesitz auf dem heutigen Gemeindeboden hatten auch die Johanniterkommende Münchenbuchsee und das Zisterzienserinnenkloster Fraubrunnen inne. Unter Berner Herrschaft (seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts) wurde Rapperswil der Landvogtei Frienisberg im Landgericht Zollikofen zugeordnet. Im Jahre 1505 wurde Rapperswil in den Status eines Freigerichts erhoben, was die Grundlage für die Entstehung des heutigen Gemeinwesens mit Rapperswil als Mittelpunkt und den dazugehörenden neun Dörfern und Weilern bildete.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Rapperswil während der Helvetik zum Distrikt Zollikofen und ab 1803 zum Oberamt Aarberg, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt.
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