Rothrist
Rothrist
Rothrist (schweizerdeutsch:
Rootrescht) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Zofingen im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt an der Aare und grenzt an den Kanton Solothurn. Bis 1890 war
Niederwil (Zofingen) der offizielle Name der Gemeinde.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde besteht aus zahlreichen Ortsteilen, die in den letzten Jahrzehnten zusammengewachsen sind. Das überbaute Gebiet wird in Nordost-Südwest-Richtung von einer vierspurigen Eisenbahnstrecke zerschnitten. Zwischen der Bahnlinie und der Aare liegt der Ortsteil
Dietiwart, wo sich auch eine ausgedehnte Industriezone befindet. Südlich der Bahnlinie reihen sich mehrere Ortsteile aneinander. Von West nach Ost sind dies
Oberwil,
Niederwil (auch
Dörfli genannt),
Sennhof,
Rothrist (auch Dorf oder Rössli genannt) und
Fleckenhausen.
Ganz im Nordosten münden im Abstand von knapp zweihundert Metern die Pfaffneren und die Wigger in die Aare; der Fluss bildet gleichzeitig die östliche Gemeindegrenze. In den Tälern dieser beiden Gewässer liegen versetzt von den übrigen Ortsteilen kleinere Weiler:
Gfill und
Gländ im Pfaffnerental sowie
Säget im Wiggertal. Das südlichste Drittel des Gemeindegebiets ist vom
Langholzwald bedeckt, einem Teil des grössten zusammenhängenden Waldgebietes des Kantons Aargau. Das Gelände steigt hi
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsteils Niederwil als
Wile erfolgte im Jahr 1242 in den Statuten des Chorherrenstiftes in Zofingen. Rothrist wurde erstmals 1263 in einer Urkunde des Klosters St. Urban als
Routrist erwähnt. Diese Dörfer sowie die weiteren heutigen Ortsteile waren damals Bestandteil des Amtes Aarburg, das im Besitz der Grafen von Frohburg war. Das Amt wurde 1299 an die Habsburger verkauft, die damit sowohl die niedere wie auch die hohe Gerichtsbarkeit besassen.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Das Gebiet um Rothrist gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Der westlich der Wigger gelegene Teil des Amts Aarburg gehörte zunächst zum Kanton Bern (Distrikt Langenthal) und wurde dann im März 1803 dem Kanton Aargau angefügt.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts waren weite Teile der Bevölkerung verarmt. In einer koordinierten Au
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die reformierte Kirche im Ortsteil Niederwil entstand im Jahr 1714, als Stiftung des Pfarrers von Uerkheim. Zuvor hatte die heutige Gemeinde Rothrist kirchlich zu Zofingen gehört. Baumeister Abraham Dünz II. errichtete die Kirche im Barockstil. Damals bedeutende Persönlichkeiten wie z.B. Samuel Frisching stifteten die Glasmalereien an den Fenstern. 1899 wurde an der Westseite ein neuromanischer Kirchturm angefügt.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Rothrist gibt es rund 3800 Arbeitsplätze, davon 2 % in der Landwirtschaft, 43 % in der Industrie und 55 % im Dienstleistungsbereich. Die bekanntesten Firmen sind das Getränkeunternehmen Rivella, die Giezendanner Transport AG des Nationalrates Ulrich Giezendanner sowie Möbel Hubacher, eines der grössten Möbel- und Teppichhäuser der Schweiz. Das im Jahr 2000 eröffnete Kraftwerk Ruppoldingen in der Aare ist eines der leistungsfähigsten Wasserkraftwerke der Schweiz. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in Zofingen oder Olten.
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