San Ildefonso
San Ildefonso
Die Bewohner von
San Ildefonso sind Pueblo-Indianer und sprechen Tewa, eine Sprache aus der Kiowa-Tano-Sprachfamilie.
San Ildefonso ist der spanische Name für
Sankt Ildefonsus. Die Spanier benannten ihre Missionen nach Heiligen der katholischen Kirche. Der indianische Eigenname lautet
Pokwoge und bedeutet
Wo das Wasser durchschneidet. Der Pueblo liegt im Südwesten der USA, am Rio Grande in New Mexico, etwa 40 km nordwestlich von Santa Fe am Fuß der Pajarito Mountains.
Geschichte
Geschichte
Nach ihrer Überlieferung haben die Vorfahren in den Klippenhäusern von Mesa Verde gelebt. Aus archäologischen Funden weiß man, dass die Indianer von San Ildefonso, gemeinsam mit anderen Tewa sprechenden Gruppen, drei Dörfer auf dem Pajarito Plateau bewohnt haben, bevor sie in die heutige Gegend zogen.
Sie haben dieses Gebiet seit 1300 n.Chr. bewohnt, obwohl die Lage des Dorfes einige Male geändert wurde. Das von Juan de Onate 1598 besuchte Dorf lag fast zwei Kilometer vom heutigen Pueblo entfernt.
Im Jahre 1617 errichteten die Spanier eine Mission im Dorf. Sie wurde von den Indianern zerstört, als sie sich 1680 am Pueblo-Aufstand beteiligten. Die heutige Kirche wurde erst 1905 erbaut.
Auf der Suche nach einer leichter gegen die Spanier zu verteidigenden Ortslage des Pueblos verließ das Volk sein Dorf 1694 und zog auf den Gipfel der nahegelegenen Black Mesa. Gemeinsam mit Verbündeten aus benachbarten Stämmen widerstanden sie hier erfolgreich drei Angriffen von Diego de Vargas Truppen. Nachdem sie neun Monaten in dieser Mesa-Festung ausgehalten hatten, gaben sie endlich auf
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Kultur
Kultur
Die berühmten polierten schwarzen Töpferwaren aus San Ildefonso sind die Wiederbelebung einer früheren Handwerkskunst, von der Stücke in den Ruinen auf dem Pajarito Plateau gefunden wurden. Versuche zur Nachbildung dieser historischen Funde wurden von der School of American Research in Santa Fe eingeleitet. Diese Experimente waren so erfolgreich, dass die Herstellung dieser Töpferwaren schon bald zu einer wichtigen Einkommensquelle des Pueblos wurde. Im Jahre 1919 begann die berühmteste aller indianischen Töpferinnen,
Maria Martinez, und ihr Ehemann
Julian mit der Herstellung polierter, mit matten schwarzen Mustern verzierter, Stücke.
Rosalie Aguilar fertigte 1931 die ersten gravierten Exemplare. Eine Reihe exzellenter Töpfer setzten die Arbeit fort und stellten schöne polierte, schwarze und rote, Stücke unter Anwendung beider dekorativer Techniken her. Im ausgehenden 20. Jahrhundert gab es etwa 675, davon 300 ständige Bewohner in der ca. 104 km² großen Reservation.
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