Sanchi
Sanchi
Sanchi ist eine Ortschaft im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh. Sie liegt nahe der Stadt Vidisha, die bereits im 5. und 6. Jahrhundert v. Chr. eine bedeutende Handelsstation war, und etwa 46 km nordwestlich der Stadt Bhopal. Bekannt ist Sanchi vor allem wegen der zum Teil aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. stammenden buddhistischen Stupas, die zu den ältesten noch existierenden Bauwerken dieser Art gehören. Seit 1989 werden die Stupas und die umliegenden Bauwerke (Tempelanlagen, Tore) von Sanchi von der UNESCO auf der Liste des Weltkulturerbes geführt.
Geschichte
Geschichte
Die acht ältesten Stupas bei Sanchi wurden unter der Regentschaft König Ashokas aus der Maurya-Dynastie (regierte ca. 268 v. Chr. – 232 v. Chr.) errichtet. Weitere Stupas und religiöse Bauwerke wurden in den folgenden Jahrhunderten bis zum 12. Jahrhundert ergänzt, bis der Buddhismus schließlich durch den erstarkenden Hinduismus und den von Westen vordringenden Islam fast vollständig aus Indien verdrängt wurde (siehe
Geschichte Indiens). Danach wurden die buddhistischen Bauwerke von der Bevölkerung kaum mehr beachtet und verfielen weitgehend. In Sanchi sind damit Bauwerke zu finden, welche beinahe die gesamte buddhistische Periode Indiens dokumentieren, über 1500 Jahre hinweg.
1818 stieß ein britischer Kolonialoffizier, General Taylor, auf die Ruinen. In der Folge plünderten Amateur-Archäologen und Schatzsucher die Stätten, bis 1881 mit professionellen Restaurierungsarbeiten begonnen wurde. Zwischen 1912 und 1919 erfolgten unter der Leitung des Archäologen Sir John Marshall weitere Restaurierungen, durch die die Bauwerke in den heute zu sehenden Zustand gebracht wurden. Der hi
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