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05.02.2025
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Geschichte

Die acht ältesten Stupas bei Sanchi wurden unter der Regentschaft König Ashokas aus der Maurya-Dynastie (regierte ca. 268 v. Chr. – 232 v. Chr.) errichtet. Weitere Stupas und religiöse Bauwerke wurden in den folgenden Jahrhunderten bis zum 12. Jahrhundert ergänzt, bis der Buddhismus schließlich durch den erstarkenden Hinduismus und den von Westen vordringenden Islam fast vollständig aus Indien verdrängt wurde (siehe Geschichte Indiens). Danach wurden die buddhistischen Bauwerke von der Bevölkerung kaum mehr beachtet und verfielen weitgehend. In Sanchi sind damit Bauwerke zu finden, welche beinahe die gesamte buddhistische Periode Indiens dokumentieren, über 1500 Jahre hinweg.

1818 stieß ein britischer Kolonialoffizier, General Taylor, auf die Ruinen. In der Folge plünderten Amateur-Archäologen und Schatzsucher die Stätten, bis 1881 mit professionellen Restaurierungsarbeiten begonnen wurde. Zwischen 1912 und 1919 erfolgten unter der Leitung des Archäologen Sir John Marshall weitere Restaurierungen, durch die die Bauwerke in den heute zu sehenden Zustand gebracht wurden. Der historische Bereich von Sanchi umfasst zu Beginn der 2000er Jahre rund 50 Bauwerke, darunter drei Stupas und eine Reihe von Tempelanlagen.
Die „Große Stupa“, deren älteste Teile auf die Zeit König Ashokas zurückgehen, wurde Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. fast zur Gänze neu aufgebaut. Dabei wurden eine komplette Verkleidung aus Sandstein angefertigt, Balustraden, eine Terrasse sowie ein befestigter Prozessionsweg ergänzt. Etwa 35 v. Chr. folgten vier steinerne Tore (Toranas) mit detailreich ausgeführten Reliefs. Während der Gupta-Periode (330 – frühes 6. Jahrhundert) – inzwischen war es üblich geworden den Buddha auch in menschlicher Form darzustellen, nicht nur repräsentiert durch Symbole wie das „Rad der Lehre“ (Sanskrit: Dharmachakra), den „Fußabdruck des Buddha“ (Buddhapada), den Bodhi-Baum oder eben den Stupa – wurden vier Steinskulpturen des Buddha an den Wänden aufgestellt, die den Toren gegenüber liegen.

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