Sidi bel Abbès
Sidi bel Abbès
Sidi bel Abbès ist eine Stadt im Nordwesten Algeriens mit etwa 210.000 (2005) Einwohnern. Sie liegt in der gleichnamigen Provinz Sidi bel Abbès, deren Hauptstadt sie ist. Die Stadt, die nach einem muslimischen Heiligen, der hier begraben liegt, benannt ist, liegt 75 Kilometer südlich der Küste zum Mittelmeer im Norden des Atlasgebirges auf etwa 470 Metern Höhe in der Tellatlas-Gebirgskette.
Sie ist von einer Stadtmauer mit insgesamt vier Toren umschlossen und verfügt über eine Universität. Ein regelmäßig austrocknender Fluss, ein
Wadi, versorgt die Stadt spärlich mit Wasser. Man übernahm einst Bewässerungsideen aus dem ebenfalls recht trockenen Andalusien und konnte so den Ertrag der Ernte vergrößern. Heute ist der Anbau von Getreide der hauptsächliche Wirtschaftszweig der Region.
Geschichte
Geschichte
1843 gründeten Franzosen nahe dem Dorf
Sidi bel Abbès einen militärischen Außenposten und schufen innerhalb weniger Jahre eine Stadt nach französischem Vorbild. Diese wurde zu einem Zentrum der Fremdenlegion und wuchs schnell. Dadurch bedingt verschwand die traditionelle Gliederung der Siedlung. Von 1931 bis 1962 befand sich in der Stadt das Mutterhaus (frz.
Maison mère) der Fremdenlegion mit dem 1. Fremdenregiment im
Quartier Viénot.
Als nach einem siebenjährigen Befreiungskampf am 5. Juli 1962 die Unabhängigkeit Algeriens proklamiert wurde, verlor die Fremdenlegion ihren bis dahin wichtigsten und ältesten Stützpunkt. Nach über 130 Jahren musste sie ihre Kolonialbastion räumen. In der alten Festung befand sich später eine Universität. Auf Veranlassung der französischen Regierung wurde das gesamte Regiment von Algerien nach Aubagne (Frankreich) verlegt.
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