St. Ursen
St. Ursen
Sankt Ursen, amtlich
St. Ursen, ist eine politische Gemeinde im Sensebezirk des Kantons Freiburg in der Schweiz. Bis 1848 hiess Sankt Ursen offiziell
Enet-dem-Bach-Schrot. Der französische Name der Gemeinde lautet
Saint-Ours.
Geographie
Geographie
Sankt Ursen liegt auf , 5 km ostsüdöstlich der Kantonshauptstadt Freiburg (Luftlinie). Die Streusiedlungsgemeinde erstreckt sich auf einem Hochplateau südlich der Galtera, am Rand des
Schwandmooses (Moorniederung), im voralpinen Hügelland des östlichen Freiburger Mittellandes.
Die Fläche des 15.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Hügellandes am Fuss der Freiburger Alpen. Das Gebiet wird im Norden und Osten durch den Flusslauf der Galtera begrenzt. Von der Talniederung des Galternbaches erstreckt sich der Gemeindeboden südwärts in die hügelige Landschaft, unter anderem mit
Stöckholz und
Hubel , und erreicht auf dem
Ramenholz östlich der Höhe von Rechthalten mit den höchsten Punkt von Sankt Ursen. Südlich dieser Höhe gehört auch ein Teil des Naturschutzgebietes
Rotmoos zur Gemeinde.
Der westliche Gemeindeteil wird durch den
Fromattbach (im Unterlauf
Tasbergbach genannt) zur Galtera entwässert. Unterhalb der Einmündung des Tasbergbaches schneidet sich letztere immer tiefer in die Molasseschichten ein u
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Geschichte
Geschichte
Seit dem Mittelalter war das Gebiet des heutigen Sankt Ursen Teil der Pfarrei Tafers und gehörte ab dem 15. Jahrhundert zur Alten Landschaft von Freiburg (Burgpanner). Es hiess
Enet-dem-Bach-Schrot und bezeichnete damit das von Tafers aus gesehen jenseits des Galternbaches gelegene Gebiet. Dieses bestand aus zahlreichen Hofsiedlungen ohne eigentliches Zentrum. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte das Gebiet während der Helvetik und der darauf folgenden Zeit zum Distrikt Freiburg, ab 1831 zum Deutschen Bezirk Freiburg, bevor es 1848 mit der neuen Kantonsverfassung in den Sensebezirk eingegliedert wurde.
Erst 1831 wurde
Enet-dem-Bach-Schrot mit der Abtrennung von Tafers eine eigene politische Gemeinde und Pfarrei. Als Pfarrkirche diente die Sankt-Ursus-Kapelle im Weiler Sankt Ursen, der etwa in der Mitte der neuen Gemeinde lag. 1848 wurde die Gemeinde in Sankt Ursen umbenannt. In der Folge entwickelte sich der ehemalige Weiler zusammen mit dem benachbarten Engertswil zum Zentrum der Gemeinde.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Sankt-Ursus-Kapelle wurde um 1539 erbaut und 1988 letztmals umfassend restauriert. Sie besitzt eine dekorative Innenausmalung von 1606. Die neue Pfarrkirche Sankt Urs wurde 1898 im Stil des Klassizismus erbaut und 1933-34 vergrössert. Der alte Ortskern von Sankt Ursen weist verschiedene stattliche Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert auf.
Auch die Weiler der Gemeinde kennzeichnen sich durch charakteristische Bauernhäuser mit hölzernen Speichern, Kapellen und Herrensitzen (Sommersitze von alteingesessenen Freiburger Stadtfamilien, darunter Von der Weid, Diesbach, Weck und Gottrau). Besonders erwähnenswert sind dabei das Schloss Hattenberg, das 1679 erbaut wurde, mit der Sankt-Anna-Kapelle; der Weiler Römerswil mit der Philippuskapelle und einem Herrensitz, der in der Zeit von 1689 bis 1722 errichtet wurde; das Schloss in Balterswil; die Ulrichskapelle in Tasberg und die Heiligkreuzkapelle von 1768 in Christlisberg.
Wirtschaft
Wirtschaft
Sankt Ursen war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. An der Galtera und am Tasbergbach wurden früher Mühlen betrieben. Noch heute haben die Milchwirtschaft und die Viehzucht sowie der Ackerbau einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Sankt Ursen hat heute noch drei Käsereigenossenschaften. Im weiteren sind in der Gemeinde Betriebe der Holzverarbeitung, des Baugewerbes, des Metallbaus und der Elektro- und Energiebranche vertreten. Auf dem Gemeindegebiet befinden sich mehrere Kies- und Sandgruben. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Freiburg arbeiten.
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