Stuer
Stuer
Stuer ist eine Gemeinde im Südwesten des Landkreises Müritz in Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird vom Amt Röbel-Müritz mit Sitz in der Stadt Röbel/Müritz verwaltet.
Geografie
Geografie
Die Gemeinde Stuer am Rande der Mecklenburgischen Seenplatte erstreckt sich von der Südspitze des Plauer Sees im Nordwesten über das
Tal der Eisvögel bis in ein Grundmoränengebiet im Südosten, das maximal 112 m ü. NN erreicht. Der Bereich um Bad Stuer am Plauer See ist bewaldet, die Gemarkung der Gemeinde grenzt im Westen an den Landkreis Parchim. Die Stadt Röbel/Müritz ist ca. 17 km, die Stadt Plau am See 10 km entfernt.
Zu Stuer gehören die Ortsteile Bad Stuer, Neu Stuer und Stuer Vorwerk.
Geschichte
Geschichte
Im Gemeindegebiet finden sich die Reste von vier prähistorischen Großsteingräbern.
Im Jahr 1178 taucht der ursprünglich slawisch besiedelte Ort in einer Urkunde auf. Stuer war im 13. Und 14. Jahrhundert der Gerichts-Ort für das gesamte Umland von Röbel bis Malchow. Der heutige
Plauer See – einer der großen mecklenburgischen Seen – hieß damals
Lacus Sturichse (Sturer See). Von der einstigen Bedeutung des Ortes zeugen die Ruinen der Burg Stuer.
Stuer gehörte lange Zeit zum Besitz der Familie
von Flotow. Die Kirche stammt aus dem Jahre 1717.
Der Ortsteil Bad Stuer mit einer vom „Wasserarzt“ Heinrich Friedrich Francke (Pseudonym: Johann Heinrich Rausse) betriebenen Wasserheilanstalt entstand 1845. Mit 18 Zimmern in einem bescheidenen Häuschen fängt es an, aber schon bald lässt Herr von Flotow, der Eigentümer des Gutes Stuer ein größeres Logierhaus errichten in dem bis zu 120 Kurgäste Unterkunft finden. Berühmtester Kurgast ist Fritz Reuter, der zweimal hier weilt, um – wohl nur mit geringem Erfolg&nbs
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche in Stuer wurde urkundlich bereits 1363 erwähnt, aber im Dreißigjährigen Krieg zerstört. 1717 wurde sie als Patronatskirche (bis 1945) der Familie von Flotow neu errichtet. Im Inneren ist die eichene Mittelstütze, der sogenannte „Hausbaum“, ein Konstruktionsmerkmal der Prignitzer Einständerkirchen. Auf der Rückseite der Altarflügel, die auch das Flotowsche und das Blüchersche Wappen zeigen, sind die Stifter Augustin Didrich von Flotow und Katharina Eliesabet von Blücher genannt. Der aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammende Altaraufsatz wird dem „Meister des Güstrower Domaltares“ zugeschrieben. Neben dem Altar befinden sich die Patronatslogen sowie ein Patronatsgestühl mit der Inschrift „Hartwig von Flotow anno 1658“.
Östlich der Kirche stehen einige Grabkreuze, u. a. für Andreas von Flotow ( • 25. Juli 1900; †30. April 1933), Leutnant a. D., Elisabeth von Flotow (* 16. April 1873; †31. Januar 1946), geb. Gräfin von Bernstorff, Jürgen von Flotow (* 25. Oktober 1868; †25. Mai 1956
...mehr
Basierend auf dem Artikel Stuer der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen