Susdal
Susdal
Susdal (, wissenschaftl. Transliteration
Suzdal) ist eine russische Stadt in der Oblast Wladimir. Sie liegt rund 220 km nordöstlich von Moskau und 26 km nördlich der Oblasthauptstadt Wladimir am Fluss Kamenka. Die rund 11.200 Einwohner zählende Stadt gehört zu den ältesten Russlands und ist Teil des sogenannten Goldenen Rings.
Geschichte
Geschichte
Susdal ist eine der ältesten russischen Städte, archäologisch ist eine Besiedlung seit dem 9. Jahrhundert belegt, die erste schriftliche Erwähnung erfolgte 1024. Anfang des 12. Jahrhunderts wurde an der Stelle des heutigen Susdal erstmalig ein Kreml, also eine Festung errichtet. Diese war in den folgenden Jahrhunderten mehrmals von Angreifern zerstört und von den Susdalern wiederaufgebaut worden. Bereits in den Jahren 1222–1235 entstand im Susdaler Kreml die Muttergottes-Geburts-Kathedrale, die bis heute weitgehend in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben ist und damit einer der ältesten bis heute erhaltenen russisch-orthodoxen Kirchenbauten ist.
Die Muttergottes-Geburts-Kathedrale entstand gerade zu der Zeit, wo Susdal als Hauptstadt des Kiewer Russischen Fürstentums Wladimir-Susdal seine Blüte erlebte. Dies dauerte bis Anfang des 13. Jahrhunderts. Danach, als die Fürstentumshauptstadt nach Wladimir verlegt wurde, verlor Susdal seine frühere Bedeutung. Dem Aufschwung der Stadt wurde schließlich ein Ende gesetzt, als im Jahre 1238 das Fürstentum Wladimir-Susdal
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Fernab von Industrien und Hauptverkehrsadern konnte die Stadt ihr historisches Bild bis heute weitgehend beibehalten, darüber hinaus finden sich in der Museumsstadt auch alte Bauwerke, die aus anderen Landesteilen stammen und hier wiederaufgebaut wurden.
Der Susdaler Kreml, die
Muttergottes-Geburts-Kathedrale mit den fünf blauen Kuppeln und dem Erlöser-Euthymios-Kloster gehören seit 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
In Susdal sind drei große Klöster erhalten: Im Zentrum der Stadt liegt das
Maria-Gewandsniederlegungs-Kloster; im Norden der Stadt, außerhalb der alten Stadt Susdal, liegen an gegenüberliegenden Ufern des Kamenka-Flusses das
Erlöser-Jewfimi-Mönchskloster und das
Maria-Schutz-Nonnenkloster, die beide noch als Kloster genutzt werden. Sie sollen der Legende nach durch einen unterirdischen Gang verbunden sein.
Das 1352 gegründete
Erlöser-Jewfimi-Kloster beherbergt viele sakrale Gebäude aus dem 16. und 17. Jahrhundert, eine Sammlung alter russischer Bücher, unter anderem auch ein Exemplar des ersten auf russisch gedruck
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