Szeged
Szeged
Szeged (deutsch auch
Szegedin, die deutsche und serbische Minderheit in der Region verwenden manchmal die Schreibweise
Segedin, die rumänische Minderheit nennt die Stadt
Seghedin) ist eine Großstadt in Ungarn. Sie ist mit rund 164.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Ungarns und liegt an dessen Südgrenze nahe dem Dreiländereck mit Serbien und Rumänien an der Mündung des Flusses Marosch (ungarisch
Maros) in die Theiß (ungarisch
Tisza). Sie ist der Komitatssitz des Komitats Csongrád. Neben der Intercity-Bahnverbindung ist die Stadt auch über die Autobahn M5 von dem rund 170 km entfernten Budapest zu erreichen. Szeged ist die sonnenreichste Stadt Ungarns. Über 2000 Sonnenstunden pro Jahr haben der Stadt den Beinamen „Stadt der Sonnenstrahlen“ beschert.
Geografische Lage
Geografische Lage
Szeged liegt in Südungarn und im südlichen Teil der Großen Ungarischen Tiefebene am Unterlauf der Theiß, die etwa 120 km südlich von Szeged auf dem Gebiet Serbiens in der Vojvodina in die Donau mündet. An der östlichen Stadtgrenze mündet der Marosch in die Theiß.
Auf dem Stadtgebiet liegen zwei größere und ca. 15 kleine Seen. Die zwei großen Seen (
Fehér-tó und
Sándorfalvi halastó) befinden sich im Norden des Stadtgebietes. Einige der kleineren Seen sind künstlich angelegt, z. B. für den Kanusport.
Geschichte
Geschichte
Die ältesten menschlichen Zeichen stammen von Mammutjägern aus der letzten Eiszeit um 24.000 v.Chr. Damals siedelten sie auch in der Gegend von Szeged und an der Theiß. Allerdings gehen die ersten Funde durch Archäologen erst auf die Jungsteinzeit vor ca. 5.000 v.Chr. zurück.
Szeged wurde von den Römern gegründet und trug den Namen
Partiscum. Aufgrund von Ausgrabungen wird angenommen, der Hunnenkönig Attila habe hier einen Stützpunkt gehabt. Dank seiner günstigen Lage gab es auf diesem Gebiet schon vor Jahrtausenden menschliche Siedlungen.
In der Römerzeit wurde auf den durch das heutige Szeged laufenden Wasser- und Landwegen Salz, Gold und Holz befördert. Die Ungarn haben sich nach der Landnahme im 10. Jahrhundert angesiedelt. Die erste glaubwürdige urkundliche Angabe über die Stadt stammt aus dem Jahre 1183, in dem Szeged
(Ciggedin) als Zentrum des ungarischen Salztransportes erwähnt wird. Nachdem Szeged während des Mongolensturms 1241 niedergebrannt worden war, baute man die Stadt wieder auf und befestigte sie mit einer Burg. Unter anderem durch seine Salzprod
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Klima
Klima
Es herrscht ein gemäßigtes kontinentales Klima mit geringen Niederschlägen, heißen Sommern und kalten Wintern. Der kälteste Monat ist der Januar (durchschnittlich -1,4 °C), der wärmste ist der Juli (+23,0 °C). Mit durchschnittlich 2100 Sonnenstunden im Jahr ist die Region um Szeged die sonnenreichste Region in Ungarn.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Szeged bildet mit seinen historischen Gebäuden und Plätzen einen Anziehungspunkt für Touristen, die vornehmlich aus Europa und Amerika kommen.
Einer der schönsten Plätze Szegeds ist der
Széchenyi tér (
tér = „Platz“) mit dem im Jugendstil errichteten
Rathaus (városháza) im Stadtzentrum. Mit seinen Grünflächen, Statuen und Brunnen lädt er zum Flanieren ein und wird von der Stadt regelmäßig als Veranstaltungsgelände genutzt.
Südlich des
Széchenyi tér schließt sich die
Kárász utca (
utca = „Straße“) an, die größte Einkaufsstraße Szegeds, die über den
Klauzál tér in den
Dugonics tér mündet.
Am
Klauzál tér befindet sich eines der bekanntesten und größten Kaffeehäuser Szegeds, das
Virág-kávéház. Dort hielt Lajos Kossuth vom Balkon des Kárász-Hauses 1849 seine letzte Rede in Ungarn, bevor er ins Exil ging. Auf dem
Dugonics tér fällt der erste Blick auf dem im Mittelpunkt des Platzes a
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