Sehenswürdigkeiten
Szeged bildet mit seinen historischen Gebäuden und Plätzen einen Anziehungspunkt für Touristen, die vornehmlich aus Europa und Amerika kommen.
Einer der schönsten Plätze Szegeds ist der Széchenyi tér (tér = „Platz“) mit dem im Jugendstil errichteten Rathaus (városháza) im Stadtzentrum. Mit seinen Grünflächen, Statuen und Brunnen lädt er zum Flanieren ein und wird von der Stadt regelmäßig als Veranstaltungsgelände genutzt.
Südlich des Széchenyi tér schließt sich die Kárász utca (utca = „Straße“) an, die größte Einkaufsstraße Szegeds, die über den Klauzál tér in den Dugonics tér mündet.
Am Klauzál tér befindet sich eines der bekanntesten und größten Kaffeehäuser Szegeds, das Virág-kávéház. Dort hielt Lajos Kossuth vom Balkon des Kárász-Hauses 1849 seine letzte Rede in Ungarn, bevor er ins Exil ging. Auf dem Dugonics tér fällt der erste Blick auf dem im Mittelpunkt des Platzes angeordneten Brunnen mit seinem Wasserspiel und dem ebenfalls im Jugendstil errichteten Verwaltungsbäude der Universität.
Südöstlich vom Dugonics tér liegt der bekannteste Platz Szegeds, der Dóm tér. Schon von weitem sichtbar ist die anliegende Votivkirche, deren Bau ein Jahr nach dem Jahrhunderthochwasser von den Ratsherren Szegeds beschlossen wurde. Beim Bau wurden die Grundmauern des Demetrius-Turms entdeckt, der nach seiner Restauration noch heute zu besichtigen ist und als ältestes Gebäude Szegeds gilt. Eingerahmt wird der Platz von der Nationalen Gedenkhalle (dem Pantheon) wo durch Statuen, Büsten und Tafeln berühmte Personen des öffentlichen, politischen und wissenschaftlichen Lebens Ungarns geehrt werden. Eine weitere Besonderheit ist die Musikuhr, die sich über dem nördlichen Zugang des Platzes befindet und jeweils um 12:15 Uhr und um 16:15 Uhr für neun Minuten ihr Glocken- und Figurenspiel erklingen lässt. Im Sommer werden im Rahmen der „Szegediner Freilichtspiele“ hier Stücke der Oper- und Dramenliteratur aufgeführt, aber auch Folkloreabende veranstaltet. Gegenüber der Votivkirche liegen das Bischöfliche Palais und das Gebäude der Universität. Am Nordende des Dóm tér liegt die serbisch-orthodoxe Kirche, die 1773–1778 erbaut wurde. In ihr befindet sich eine aus Birnbaumholz geschnitzte Rokoko-Ikonostase mit 80 Ikonen von Jován Popovics.
In Richtung Theiß und dann nördlich zur Belvárosi hÃd schließt sich der Roosevelt tér an. Dort steht das Ferenc-Móra-Museum, dessen Gründer der ungarische Schriftsteller Ferenc Móra ist. In den Hallen des Museums sind Ausstellungen zur Frühgeschichte der Region sowie Exponate zu archäologischen Funden der Awarenzeit zu besichtigen, aber auch Ausstellungen zur Bildenden Kunst, Naturwissenschaften, Apotheken, Volkskunst des Komitats Csongrád sowie eine Gedenkausstellung zu Ferenc Móra (1879–1934) sind dort zu finden. Nicht weit davon entfernt liegt das Nationaltheater in der Deák Ferenc utca 12, das 1883 im neobarocken Stil errichtet wurde.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind unter anderem:
• Déry-Haus: Dort befindet sich eine Dauerausstellung mit Werken des Graphikers János Kass.
• Fogadalmi-Kirche (Neoromanik, 1913–1930)
• Ferences-Kirche (Gotik, 15. Jahrhundert)
• Minorita-Kirche (Barock, 18. Jahrhundert)
• Neue Synagoge nach Plänen von Lipót Baumhorn
• Sternwarte
• Wildpark
• Botanischer Garten
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