Tägertschi
Tägertschi
Tägertschi ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Konolfingen des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Tägertschi liegt auf , 2 km östlich von Münsingen und 13 km südöstlich der Kantonshauptstadt Bern (Luftlinie). Das Strassendorf erstreckt sich in einer breiten Talmulde, welche durch den
Grabenbach zur Aare entwässert wird, am Hang oberhalb von Münsingen.
Die Fläche des 3.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Hügellandes östlich des Aaretals zwischen Bern und Thun. Der Hauptteil der Gemeinde wird von einer bis zu 1 km breiten und 2 km langen Mulde eingenommen, die sich gegen Westen öffnet. Die Talmulde wird vom
Grabenbach durch das Mülital, ein kleines Erosionstal, zur Aareniederung entwässert. Im Norden reicht der Gemeindebann an die Hänge des
Hürnbergs und bis in das Tälchen des
Schwandbachs. Nach Süden erstreckt sich der Gemeindeboden über die sanft gegen das Aaretal abfallenden Hänge bis in die Wälder von
Tschuepis,
Rütiholz und
Lochenberg, auf dem mit der höchste Punkt von Tägertschi erreicht wird. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 14 % auf Wald und Gehölze und 80 % auf Landwir
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1273 unter dem Namen
Tegersche. Später erschienen die Bezeichnungen
Tegerschi (1380),
Tägertsche (1530) und
Tägertschi (1531). Der Ortsname bedeutete ursprünglich
beim grossen Eschengehölz.
Seit dem Mittelalter unterstand Tägertschi der Herrschaft Münsingen und teilte deren Schicksal. Die Oberhoheit über das Gebiet gehörte zunächst den Grafen von Kyburg und lag ab 1406 in den Händen der Stadt Bern, welche das Dorf dem Landgericht Konolfingen zuteilte. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Tägertschi während der Helvetik zum Distrikt Höchstetten und ab 1803 zum Oberamt Konolfingen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt. Zu einer Gebietsveränderung kam es 1923, als der Weiler Ämligen von der damaligen Gemeinde Stalden im Emmental abgetrennt und Tägertschi angegliedert wurde. Das Dorf besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur Pfarrei Münsingen.
Wirtschaft
Wirtschaft
Tägertschi war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Schon früh wurde die Wasserkraft des Grabenbachs für den Betrieb von Mühlen und Sägewerken genutzt. Noch heute haben der Ackerbau, die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Tägertschi sind heute Schmieden, Schlossereien und Schreinereien vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den grösseren Ortschaften der Umgebung und in der Agglomeration Bern arbeiten.
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