Tairnbach
Tairnbach
Tairnbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Mühlhausen in Baden-Württemberg. Der einst im Adelsbesitz befindliche Ort im Kraichgauer Hügelland hat ca. 1.300 Einwohner und war bis zur Eingemeindung nach Mühlhausen im Zuge der Gemeindereform 1975 eine selbstständige Gemeinde.
Geografie
Geografie
Die Gemarkung von Tairnbach liegt auf den Keuperrücken des westlichen Kraichgaus und in den vom gleichnamigen Gewässer und seinen Nebenbächen gebildeten Einschnitten. Mehrere Quellen in der Umgebung versorgten den Ort bis zum Anschluss an einen zentralen Wasserversorgungsverband im Jahr 1970 mit Wasser von guter Qualität. Die steilen Geländehänge sind überwiegend bewaldet, die Talsohle unterhalb des Ortes wird als Grünland benutzt. Nachbarorte sind Mühlhausen, Dielheim, Balzfeld und Eschelbach. Der in Tairnbach gesprochene Dialekt ist eine Mischung aus Kurpfälzer und Kraichgauer Mundart und hat eine Färbung, die sich von den Dialekten der Nachbargemeinden zum Teil deutlich unterscheidet. Der Dorfbach war wohl der Namensgeber für die Siedlung. "tairn" ist die keltische Bezeichnung für See, bzw. Gewässer. Sie überdauerte die Jahrhunderte der Römerzeit und der Völkerwanderung. Die Silbe "bach" dürfte in der fränkischen Zeit angefügt worden sein.
Geschichte
Geschichte
Der Ort wird um 1300 erstmals als „Deiernbach“ dokumentiert und gehörte von vor 1411 bis 1632 den Herren von Hirschhorn, danach deren Erben, den von Sternenfels. Durch Heirat kam das zum Ritterkanton Odenwald zählende Dorf an die Schertel von Burtenbach. Die im 17.Jahrhundert aus Frankreich eingewanderten, an der hessischen Bergstraße begüterten Freiherren d´Outrepont erwarben den Ort 1735 und errichteten 1736, nachdem sie ihren Namen in Ueberbruck von Rodenstein eingedeutscht hatten, das Tairnbacher Schloss mit Wohnturm anstelle eines Herrenhauses aus der Hirschhornzeit. Der Ort zählte zum Ritterkanton Odenwald.
Die Ueberbruck erwarben 1740 auch den nahe des Ortes liegenden Sternweilerhof, der als klösterlicher Besitz (eine sogen. Grangie) schon im 14. Jahrhundert bestand und vom Kloster Schönau bzw. vom Bistum Speyer zumeist an die jeweiligen Tairnbacher Grundherren verpachtet war. Sternweilerhof hatte zunächst eine eigene Gemarkung, allerdings wurde der Hof aufgegeben und ein Teil seiner landwirtschaftlichen Fläche aufgeforstet. 1905 wurde die Gemarkung aufgehoben. Heute eri
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Im Zentrum von Tairnbach befindet sich das
Tairnbacher Schloss. Schon früh gab es ein Herrenhaus. Dieses wurde 1736 beim Bau des Schlosses abgerissen. Die Erbauer des Schlosses waren die aus Frankreich eingewanderten Freiherren d´Outrepont welche, wie bereits weiter oben erwähnt, ihren Namen in Ueberbruck von Rodenstein eindeutschten. 1905 wurden Schloss und Gemarkung Sternweiler Hof von der Witwe des letzten Stammhalters für 170.000 Goldmark an die Gemeinde verkauft. Ein Brand zerstörte im Jahre 1928 das Schloss bis auf die Aussenmauern, sowie alle Nebengebäude. Das Gebäude wurde danach teilweise neu errichtet. Das Schloss diente bis 1975 als Rathaus.
Gegenüber dem Schloss, auf einem Hügel, befindet sich die
evangelische Kirche. Beträchtliche Teile ihrer Bausubstanz, mit Ausnahme der Außenmauern, deren Steine in einem Tairnbacher Steinbruch geschlagen wurden und die gesamte Innenausstattung stammen von einem Wieslocher Gotteshaus. Die dortige ehemals lutherische Kirche, die 1746 / 47 erbaut wurde, war durch die Vereinigung der reformierten und lutherischen Kirchen
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