Teplice
Teplice
Teplice, bis 1948
Teplice-Å anov (deutsch
Teplitz-Schönau, früher auch
Töplitz), ist eine Bezirksstadt mit 51.193 Einwohnern
(2005) in der nordböhmischen Region ÚstÃ, Tschechien. Die Stadt ist ein berühmter Kurort, den im 18. und 19. Jahrhundert Prominente aus ganz Europa besuchten. 1812 trafen hier Beethoven und Johann Wolfgang von Goethe zusammen.
Geographische Lage
Geographische Lage
Teplice liegt in 230 m Höhe über dem Meeresspiegel am südlichen Fuß des Erzgebirges, nördlich vom Böhmischen Mittelgebirge im nordböhmischen Becken. Östlich erhebt sich der Doubravská hora (393 m).
Geschichte
Geschichte
Die Quellen von Teplitz sollen der Sage nach 762 entdeckt worden sein, waren aber zweifellos viel früher bekannt. Urkundlich wurde die Stadt im 12., die Bäder im 16. Jahrhundert erwähnt. Königin Judith war es, die in den Jahren 1158-1164 etwa an der Stelle des heutigen Schlosses ein Benediktinerinnenkloster „ad aqua calidas“ (bei den warmen Wassern) gründete und es reich ausstattete. Der slawische Wortstamm für "Wärme" findet sich auch im Ortsnamen wieder; sowohl in der tschechischen, als auch in der von dieser abgeleiteten deutschen Form.
Um 1630 gehörten Stadt und Schloss dem Herrn von Kinsky, der in Wallensteins Sturz 1634 verwickelt war. Darauf belieh der Kaiser Ferdinand II. den Generalfeldmarschall Graf Johann von Aldringen damit, der jedoch ebenfalls 1634 bei Landshut fiel. Der Besitz fiel an seine Schwester Anna, die mit Hieronymus Freiherr von Clary verheiratet war. Nach Erbstreitigkeiten wurden die neuen Besitzer 1666 endgültig bestätigt, wobei als Familienname Clary-Aldringen festgelegt wurde. Seitdem ist die Familie Clary-Aldringen mit Teplitz verbunden.
1793
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
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Dekanatskirche Johannes der Täufer (DÄ›kanský kostel sv. Jana KÅ™titele): Der genaue Zeitpunkt der Errichtung der am Schlossplatz gelegenen Kirche ist unbekannt. Der Turm stammt aus dem Jahr 1594. Die heutige barocke Gestalt erhielt die Kirche bei einem Umbau zwischen 1700 und 1703. Die Innenausstattung umfasst u.a. Gemälde von Peter Johann Brandl und Wenzel Lorenz Reiner. Die Kirche beherbergt zudem die Grabstellen der Familien Wchynsky, Aldringen und Clary-Aldringen.
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Dreifaltigkeitssäule: Die auf dem Schlossplatz befindliche Säule stammt von Matthias Bernhard Braun.
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Schloss: Das Schloss geht auf ein in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründetes Benediktinerkloster zurück, welches in den Hussitenkriegen zerstört und aufgegeben wurde. Auf den Grundmauern entstand in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts eine Veste. Das spätgotische Hauptgebäude stammt ebenso wie die Schlosskirche aus dem 16. Jahrhundert. Zwischen 1634-1945 gelangte das Anwesen in die Hände der Familie Clary-Aldringen. Diese nahm umfassen
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Wirtschaft
Wirtschaft
Mitte des 19. Jahrhunderts begann auch in der Umgebung von Teplice der Abbau von Hartbraunkohle im größeren Stil. Die Stadt hatte sich, begünstigt durch die in der Umgegend befindlichen reichen Braunkohlenlager zu einem bedeutenden Industrie- und Handelsplatz entwickelt. Heute ist Teplice ein Ort, in dem vor allem Glas und Keramik produziert wird.
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