Thüngen
Thüngen
Thüngen ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Zellingen.
Geografie
Geografie
Thüngen liegt in der Region Würzburg, 25 km nördlich von Würzburg und 30 km westlich von Schweinfurt, im nördlichen Maindreieck an der Wern, .
Es existiert nur die Gemarkung Thüngen.
Geschichte
Geschichte
Am 19. April 788 wird der Ort Thüngen erstmals urkundlich erwähnt. Im
Codex Eberhardi heißt es:
Der Namen des Ortes Thüngen leitet sich von
Thing ab. Als
Ding, historisierend
Thing (germanisch, altnordisch und neuisländisch:
Þing, interskandinavisch:
Ting, oder
Thie bzw.
Tie) wurden Volks- und Gerichtsversammlungen nach dem alten germanischen Recht bezeichnet. Die Ursprünge Thüngens deuten also auf einen Ort hin, an dem solche Versammlungen durchgeführt wurden. (Diese Deutung ist allerdings sehr strittig! Der Name Thungidi bzw. Tungede ist möglicherweise auch keltischen Ursprungs oder könnte auf einer ursprünglich römischen Ortsbezeichnung beruhen.)
Bis circa 1200 befand sich der Ort unter der Herrschaft der Grafen von Henneberg. Nach deren Aussterben wurde die Herrschaft von einem Rittergeschlecht übernommen, das sich später nach dem Ort "von Thüngen" nannte. Die Geschichte Thüngens ist stark mit der Geschichte dieses Adelsgeschlechts verknüpft.
1366 wurde erstmals ein Thüngener Bürger urkundlich g
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Politik
Politik
Bürgermeister ist Klaus Enzmann (Freie Wähler). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Armin Weber (Bürgerliche Mitte). Im Jahr 2008 wurde er im Amt bestätigt.
Dem
Marktgemeinderat gehören seit Mai 2008 an:
Freie Wähler:
Klaus Enzmann (1. BGM), Anja Morgenstern (3. BGM), Dieter Beutel, Thomas Ammersbach, Wolfgang Heß, Walter Lippert, Günter Morgenstern, Simone Hohmann
SPD:
Richard Steigerwald (2. BGM), Lorenz Strifsky, Gerd Kunitzky
CSU:
Hubert Schömig, Christiane von Thüngen
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 619.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 54.000 €.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Östlich der Hauptstraße befindet sich in einem etwas verwilderten Park das "Burgschloss" aus dem 16.Jahrhundert, daran angebaut das „Spitalschloss“ (ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert, aber im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil umgebaut und erweitert), die beide von Familien der Freiherren von Thüngen bewohnt werden. Südlich davon befindet sich der "Alte Stock", ein Rest der frühmittelalterlichen Burganlage. Das "Burgsinner Schloss" westlich der Hauptstraße (ebenfalls aus dem 16. Jh.) dient vorwiegend wirtschaftlichen Zwecken (Gutsverwaltung, Schlossbrauerei).
Die evangelische St.Georgskirche in der Ortsmitte wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und konnte wegen Besitzansprüchen des kath. Juliusspitals erst im 19. Jahrhundert wieder aufgebaut werden. Am "Planplatz" liegt auch das Rathaus aus der Gründerzeit.
An der Wern befindet sich ein historisches Wehr sowie das „Waaghäuschen“ (ehem. Viehwaage).
Die ehemalige Synagoge wurde 1938 beschädigt. Sie ist heute zu einem Wohnhaus umgebaut, im November 2007 wurde eine Gedenktafel an
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