Treviso
Treviso
Treviso, auf Venezianisch
Trevixo, ist eine Stadt und der Verwaltungssitz der Provinz Treviso innerhalb der Region Venetien in Italien. Die Stadt hat 81.665 Einwohner und liegt etwa 40 Kilometer nordöstlich von Padua und etwa 30 Kilometer nördlich von Venedig.
Geschichte
Geschichte
Die Stadt
Tarvisium wird 49 v. Chr. römisches municipium (Anerkennung der Stadtrechte). Doch bereits in prähistorischer Zeit befand sich an gleicher Stelle eine bronzezeitliche Siedlung.
Im Jahre 396 wird erstmals die Existenz des Bischofssitzes erwähnt. Unter den Goten und später den Langobarden, die Treviso zum Herzogtum machten, erlebte die Stadt eine erste Blütezeit. Unter den Karolingern wurde Treviso im 9. Jh. zur Hauptstadt einer karolingischen Mark mit eigener Münzzeche.
Die Stadt wurde gegen 911 von den Ungarn zerstört, erstarkte danach von Neuem und wurde im Jahr 1164 von Friedrich Barbarossa als freie Kommune anerkannt. Doch im selben Jahr schloss sich die Stadt dem Lombardenbund an und kämpfte in der Schlacht von Legnano gegen den Kaiser.
Danach erlebte Treviso seine höchste Blütezeit, in der der Herrschaftsbereich ausgedehnt und die Stadt ausgebaut wurde. Der erlangte Wohlstand erlaubte es, Dichter und Troubadoure in der Stadt zu beherbergen und große Ritterfeste und Ritterturniere abzuhalten.
Ab 1237 jedoch geriet die Stadt unter ständ
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Kultur
Kultur
Kulturell zeichnet sich Treviso durch seinen Bischofssitz, sein Priesterseminar, ein literaturwissenschaftliches Institut, einige Museen, Bibliotheken und eine Gemäldesammlung aus.
Lage
Lage
Treviso liegt am Zusammenfluss von Botteniga und Sile in der venezianischen Ebene. Die durchschnittliche Höhe beträgt etwa .
Politik
Politik
Gian Paolo Gobbo
(Lega Nord) wurde im Mai 2003 zum Bürgermeister gewählt und im April 2008 im Amt bestätigt. Sein Mitte-Rechts-Bündnis stellt auch mit 24 von 40 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat.
Giancarlo Gentilini
(Lega Nord), der von 1994 bis 2003 Bürgermeister der Stadt war und seitdem ihr Vizebürgermeister, ist immer wieder durch ausländerfeindliche, rassistische und homophobe Äußerungen aufgefallen. Zehn marokkanische Einwandererfamilien, die im Besitz einer Aufenthaltsbewilligung waren und einer Arbeit nachgingen, suchten Mitte 2002 in einer Kirche Unterschlupf, nachdem das baufällige Gebäude, in dem sie gewohnt hatten, abgerissen wurde und sie niemand als Mieter aufnehmen wollte. Gentilini sah darin eine Schändung der Kirche und wollte sie am liebsten ausweisen. Ferner meinte er:
Von nigerianischen Immigranten sagte er, dass Italien keine Leute brauche, die vor Löwen flüchteten und mit Pfeil und Bogen Antilopen jagten.
Alle Linken seien Moskau-hörige Bolschewiki, die nach der Wahl ins Exil gejagt gehören. Anfang August 2007 kündigte er eine â�
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Besonders sehenswert ist die Altstadt sowie die gut erhaltene alte Stadtbefestigung mit Mauern (ab 1509 von Fra Giocondo erneuert), Bastionen und Kanälen. Aufgrund der vielen Kanäle, die die Stadt durchziehen, wird Treviso auch "città delle acque" genannt.
Bedeutendstes Bauwerk der Altstadt ist der Dom aus dem 12. Jahrhundert, der im 15./16. Jahrhundert vollständig erneuert wurde. Im weiteren Verlauf wurde er immer wieder umgebaut und im Jahre 1944 schwer beschädigt. Die Wiederherstellung dauerte von 1951 bis 1955. Interessant sind die romanische Krypta und die Fresken von Perdone sowie Gemälde Tizians.
Daneben gibt es noch die Kirche San Francesco, die zwischen 1255 und 1283 erbaut und im 14. Jahrhundert nochmals erweitert wurde. In der Kirche wurden ein Sohn von Dante Alighieri und eine Tochter von Francesco Petrarca begraben.
Die ehemalige Dominikanerkirche San Niccolo wurde 1282 begonnen und im Wesentlichen bis 1389 ausgebaut. Im Kapitelsaal des zugehörigen Klosters findet sich auf den Fresken des Malers Tomaso da Modena, entstanden um 1352, die früheste Dars
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Wirtschaft
Wirtschaft
Treviso liegt im Mittelpunkt eines stark landwirtschaftlich genutzten Gebietes (Getreide, Gemüse, Wein), ist aber auch ein bedeutender Industriestandort (Glas, Keramik, Papier, Textil, Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemie). Die wichtigsten Unternehmen in der Region sind: Benetton Group, Zoppas (Electrolux) und DeLonghi.
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