Politik
Gian Paolo Gobbo (Lega Nord) wurde im Mai 2003 zum Bürgermeister gewählt und im April 2008 im Amt bestätigt. Sein Mitte-Rechts-Bündnis stellt auch mit 24 von 40 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat.
Giancarlo Gentilini (Lega Nord), der von 1994 bis 2003 Bürgermeister der Stadt war und seitdem ihr Vizebürgermeister, ist immer wieder durch ausländerfeindliche, rassistische und homophobe Äußerungen aufgefallen. Zehn marokkanische Einwandererfamilien, die im Besitz einer Aufenthaltsbewilligung waren und einer Arbeit nachgingen, suchten Mitte 2002 in einer Kirche Unterschlupf, nachdem das baufällige Gebäude, in dem sie gewohnt hatten, abgerissen wurde und sie niemand als Mieter aufnehmen wollte. Gentilini sah darin eine Schändung der Kirche und wollte sie am liebsten ausweisen. Ferner meinte er:
Von nigerianischen Immigranten sagte er, dass Italien keine Leute brauche, die vor Löwen flüchteten und mit Pfeil und Bogen Antilopen jagten.
Alle Linken seien Moskau-hörige Bolschewiki, die nach der Wahl ins Exil gejagt gehören. Anfang August 2007 kündigte er eine „ethnische Säuberung“ der Stadt von Schwulen durch die Polizei an und bekräftigte dies kurz danach mit der Aussage in einem Fernsehinterview: „Die Schwuchteln müssen sich neue Städte suchen, in denen sie willkommen sind. Hier in Treviso gibt es keinen Platz für Schwuchteln oder dergleichen“. Die Staatanwaltschaft prüft, ob seine Äußerungen strafrechtlich relevant sind.
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