Uruguay
Uruguay
Uruguay (spanisch ; amtlich
República Oriental del Uruguay , deutsch:
Ostrepublik des Uruguay) ist ein Staat in Südamerika.
Uruguay grenzt im Norden an Brasilien, im Osten an den Atlantischen Ozean, im Süden an den Rio de la Plata, im Westen (durch den RÃo Uruguay getrennt) an Argentinien und ist der kleinste spanisch-sprachige Staat in Südamerika.
Die erhofften Schätze, derentwegen der RÃo de la Plata seinen Namen – Silberfluss – erhielt, suchte man vergebens. Dafür entwickelten sich die von den Spaniern ausgesetzten Pferde und Rinder auf den weiten Grasfluren der Pampa zu großen Herden, die die Grundlage für den wirtschaftlichen Reichtum des Landes stellten.
Geschichte
Geschichte
Es wird vermutet, dass das Gebiet des heutigen Uruguays seit etwa 7000 v. Chr. durch Menschen besiedelt wurden, die nomadisch in kleinen Gruppen lebten. Das erste Volk, welches sich als solches herauskristallisierte, waren die Charrúas.
Um 1516 eroberten die Spanier das Land. Die erste ständige Ansiedlung auf dem Gebiet des heutigen Uruguay wurde 1624 von den Spaniern in Soriano (am RÃo Negro) gegründet. Die nächsten Jahre waren ein ständiger Kampf gegen die Portugiesen, die das Gebiet ebenfalls beanspruchten. 1726 wird Montevideo gegründet.
Das frühe 19. Jahrhundert war vor allem von Kämpfen gegen die Argentinier und Brasilianer geprägt, die das Land annektieren wollten. Außerdem wurden in dieser Zeit die letzten Charrúas ausgerottet.
Nachdem das Land unabhängig geworden war, begann eine Zeit der Bürgerkriege zwischen den
Colorados unter José Fructuoso Rivera und den
Blancos unter Manuel Oribe. Als 1864 die mit Paraguay verbündete Blanco-Regierung Uruguays von den Colorados unter mithilfe Brasiliens gestürzt worden war, erklärte Paraguays Pr
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Klima
Klima
Das Klima ist im Norden subtropisch, im Süden gemäßigt. Dort ähnelt es den klimatischen Verhältnissen von Südfrankreich, Italien und Spanien, mit klar definierten Jahreszeiten.
Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 17,5 °C. Der wärmste Monat ist der Januar mit etwa 22 °C, während der Juni der kühlste Monat ist, mit durchschnittlich 10 °C. Im ganzen Land fällt Niederschlag das ganze Jahr über, durchschnittlich 1000 mm/Jahr, und bis zu 1400 mm/Jahr in den feuchtesten Gebieten im Norden. Das Winterhalbjahr ist generell trockener als das Sommerhalbjahr, der feuchteste Monat ist der März.
Die relative Luftfeuchtigkeit schwankt zwischen 70 % und 75 % landesweit und zeitlich mit 80 % im Juli und 65 % im Januar. Es ist häufig, dass die Luftfeuchtigkeit von 90 % zu Sonnenaufgang auf 45 % am Nachmittag fällt.
Im Winter wird das Land häufig von sehr starken, kalten Südwestwinden heimgesucht, die als Pamperos bekannt sind und die Küstenregionen des Landes verwüsten.
Obwohl die Niederschläge sich relativ gl
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Kultur
Kultur
Das kulturelle Leben Uruguays wird durch europäische Traditionen geprägt, allen voran durch die spanische Kultur, da Uruguay durch die Spanier kolonisiert wurde, daneben durch die italienische Kultur, da viele Italiener nach Uruguay emigrierten. Die Kultur der indianischen Ureinwohner spielt hingegen so gut wie keine Rolle, da diese alten Völker dezimiert und ihre Kultur vernichtet wurden. Neuerer Einfluss kommt aus Argentinien, speziell was Musik und Tanz betrifft.
Lage
Lage
Uruguay ist nach Surinam das zweitkleinste Land Südamerikas. Mit rund 177.000 Quadratkilometern Fläche (davon rund 2.600 Quadratkilometer Wasserfläche) ist es so groß wie Österreich und Ungarn zusammen. Uruguay hat im Norden eine 985 km lange Grenze mit Brasilien und im Westen eine 579 km lange Grenze mit Argentinien. Die Küstenlinie hat eine Länge von 660 km.
Politik
Politik
Mit der Verfassung von 1967 wurde eine demokratische, rechtsstaatliche Präsidialrepublik verankert. Der Staatsaufbau ist zentralistisch, die 19 Provinzen (Departamentos) haben nur eine geringe Selbstverwaltung. Die Hauptstadt Montevideo, in der knapp die Hälfte der Uruguayer lebt, dominiert das wirtschaftliche und kulturelle Geschehen. Uruguay ist eine parlamentarische Demokratie, in welcher Parteienpluralismus herrscht.
Wirtschaft
Wirtschaft
Uruguay hat eine Marktwirtschaft, die mit einem sehr großen staatlichen Sektor ausgestattet ist - 25% aller Arbeitnehmer arbeiten im öffentlichen Bereich. So betreibt die Regierung Monopolunternehmen wie die staatliche Eisenbahn, die Energieversorgung, das Telefonwesen, die nationale Fluggesellschaft und die staatlichen Rundfunkgesellschaften. Anders als seine Nachbarn hat Uruguay seine staatlichen Industrien erst kürzlich zu privatisieren begonnen. Die Wirtschaft Uruguays beruht auf relativ soliden Fundamenten, jedoch ist das kleine Land anfällig dafür, in Wirtschaftskrisen der größeren Nachbarn Argentinien und Brasilien hineingezogen zu werden. Zudem ist Uruguay bei ausländischen Investoren eher unbekannt.
Die uruguayische Wirtschaft stützt sich maßgeblich auf die Landwirtschaft, insbesondere die Viehzucht. In der Industrie ist vor allem die Lebensmittelerzeugung bedeutend. Uruguay hatte bis in die 1950er Jahre eine wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, die mit jener von europäischen Ländern vergleichbar ist. In den 1960er Jahren geriet das Land jedoch in eine Krise, aus der es seitdem ni
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Basierend auf dem Artikel Uruguay der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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