Viterbo
Viterbo
Viterbo ist eine Stadt und ein Verwaltungssitz in der Provinz Viterbo in der Region Latium, Italien. Sie liegt etwa 100 Kilometer nördlich von Rom und hat ca. 60.000 Einwohner.
Geschichte
Geschichte
Die Ursprünge der Stadt liegen im Dunkeln, vermutlich ist sie eine etruskische Gründung unter dem Namen
Surrena.
852 wird das
Castrum Viterbii Teil des Kirchenstaates. Hier wurden mehrere Konzile abgehalten und zeitweise war es auch päpstliche Residenz; daher wird es auch die „Stadt der Päpste“ genannt. Von 1257 bis 1281 residierten die Päpste fast ohne Unterbrechung in Viterbo. Dazu trug das Angebot der Kommune bei, für die Päpste einen Palast als Kuriensitz zu errichten, es ist der heutige Bischofspalast. Bis zu seiner Eingliederung nach Italien 1871 ist die Geschichte Viterbos eng mit der Papstgeschichte und dem Kirchenstaat verbunden.
In Viterbo fand das bisher längste Konklave statt. Im Jahre 1268, nach dem Tode von Papst Clemens IV. begann das Konklave, das insgesamt 1005 Tage (vom 30. November 1268 bis zum 1. September 1271) dauerte. Die Zahl der Kardinäle war anfangs 20 und am Ende nur noch 16, da 3 Kardinäle in dieser Zeit verstarben und einer das Konklave verliess. Auf Anraten von Bonaventura werden die Kardinäle schließlich bei Wasser und Brot
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Politik
Politik
Giulio Marini (PdL) wurde im April 2008 zum Bürgermeister gewählt. Sein Mitte-Rechts-Bündnis stellt auch mit 24 von 40 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die historische Altstadt von Viterbo gilt als eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Mittelitaliens. Aus dem Mittelalter sind noch zahlreiche Palazzi erhalten, so z.B. der
Palazzo dei Papi (13. Jahrhundert) an der Piazza S. Lorenzo und der
Palazzo dei Priori (begonnen im 13. Jahrhundert) an der Piazza del Plebiscito. Dort stehen auch der
Palazzo Comunale (von 1460), der
Palazzo del Podestà (1264) und der
Palazzo della Prefettura (in der heutigen Form von 1771).
Der romanische Dom San Lorenzo wurde auf einem Herkulestempel errichtet. Er wurde im 16. Jahrhundert verändert und erlitt schwere Schäden durch alliierte Bomber während des 2. Weltkriegs. Der gotische Turm stammt aus dem 14. Jahrhundert und zeigt Einflüsse von Künstlern aus Siena.
Die Franziskanerkirche (San Francesco) beherbergt die berühmten Papstgräber von Papst Clemens IV. und Hadrian V.. Im Dom liegt Johannes XXI. bestattet, allerdings ist das Grabmal nicht so bedeutsam wie die zwei anderen.
Die etruskische Nekropole Castel d'Asso liegt westlich der
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