Geschichte
Die Ursprünge der Stadt liegen im Dunkeln, vermutlich ist sie eine etruskische Gründung unter dem Namen Surrena.
852 wird das Castrum Viterbii Teil des Kirchenstaates. Hier wurden mehrere Konzile abgehalten und zeitweise war es auch päpstliche Residenz; daher wird es auch die „Stadt der Päpste“ genannt. Von 1257 bis 1281 residierten die Päpste fast ohne Unterbrechung in Viterbo. Dazu trug das Angebot der Kommune bei, für die Päpste einen Palast als Kuriensitz zu errichten, es ist der heutige Bischofspalast. Bis zu seiner Eingliederung nach Italien 1871 ist die Geschichte Viterbos eng mit der Papstgeschichte und dem Kirchenstaat verbunden.
In Viterbo fand das bisher längste Konklave statt. Im Jahre 1268, nach dem Tode von Papst Clemens IV. begann das Konklave, das insgesamt 1005 Tage (vom 30. November 1268 bis zum 1. September 1271) dauerte. Die Zahl der Kardinäle war anfangs 20 und am Ende nur noch 16, da 3 Kardinäle in dieser Zeit verstarben und einer das Konklave verliess. Auf Anraten von Bonaventura werden die Kardinäle schließlich bei Wasser und Brot eingesperrt, bis ein neuer Papst gewählt ist. Am 1. September 1271 wird ein Nicht-Kardinal zum neuen Papst gewählt. Der Erwählte, Tebaldo Visconti, ein Italiener aus Piacenza, noch nicht einmal Priester, war zu diesem Zeitpunkt auf einer Pilgerreise im Heiligen Land (Akkon) unterwegs. Visconti, damals Archidiakon von Lüttich, traf am 10. Februar 1272 in Viterbo ein, nahm die Wahl an, wurde am 19. März 1272 zum Priester und Bischof geweiht und am 27. März 1272 in Rom als Papst Gregor X. gekrönt.
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