Voskopoja
Voskopoja
s gelegene Ortschaft mit im Jahr 2000 rund 700 Einwohnern. Seine große Zeit hatte Voskopoja in der zweiten Hälfte des 17. und im 18. Jahrhundert.
Geographie
Geographie
Voskopoja liegt 21 km westlich von Korça in den Bergen Südostalbaniens auf 1160 Meter ü.d.M. Die Umgebung ist sehr abgelegen. Rund um Voskopoja gibt es nur Alp-Weiden und Wälder. Einzig die Straße hinunter nach Korça verbindet das Dorf mit der Außenwelt. Voskopoja gehört zum Kreis Korça.
Geschichte
Geschichte
Eine Siedlung ist seit etwa 1300 durch Quellen belegt. Zur Zeit der türkischen Eroberung des Landes Anfang des 15. Jahrhunderts entwickelte sich durch Zuzug von Aromunen allmählich eine Stadt.In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts begann die Blütezeit Voskopjas. Grundlage dafür war der wirtschaftliche Erfolg aromunischer Kaufleute, die in jener Zeit den Fernhandel auf dem Balkan dominierten. Ihre Handelsbeziehungen reichten bis nach Deutschland (Leipziger Messe), Ragusa (das heutige Dubrovnik), Venedig und Konstantinopel. In der Vergangenheit war der Ort aufgrund seiner Lage gut zu verteidigen und bot somit Sicherheit, was ebenso wie eine Anzahl guter Wasserquellen seinen Aufstieg begünstigte. In keiner anderen Stadt auf dem Balkan lebte um 1700 eine derartig große Zahl aromunischer Kaufleute wie in Voskopoja. In der Stadt gab es zahlreiche Handwerksbetriebe und Banken. Die zur orthodoxen Kirche gehörenden aromunischen Kaufleute stifteten ab dem 17. Jahrhundert zahlreiche Kirchen, insgesamt soll Voskopoja etwa 26 Kirchen und Klöster besessen haben, die meisten wurden im 18. Jahrhundert gebaut. Damit z
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Fünf der Kirchen sind vollständig erhalten, wenn man von teilweise fehlenden Anbauten absieht. Es sind mit Längen zwischen 19 Metern und 38 Metern ungewöhnlich große dreischiffige Kuppelbasiliken, deren Kuppeln allerdings entsprechend türkischer Anordnung von außen nicht zu sehen sein durften. Daher wurden die Kuppeln unter weiten, mit Steinplatten gedeckten, Satteldächern verborgen. Sichtbare Kuppeln waren in der Regel Moscheen vorbehalten. Zurückhaltung war auch bei Schmuckmotiven an den Außenwänden geboten. Nur der üblicherweise im Osten liegende Altarraum ist von außen als Apsis erkennbar.
Die mehr oder weniger noch vorhandenen Wandmalereien zeigen deutliche Spuren von mangelndem Unterhalt in der Vergangenheit. Voskopojas Kirchen wurden im Jahr 2002 vom World Monuments Fund in die Liste der 100 am meisten gefährdeten Kulturgüter weltweit aufgenommen. Das Deutsche Auswärtige Amt unterstützt die Restaurierung von Fresken in den Kirchen.
Von der Ortsmitte liegen vier der Kirchen sternförmig nicht weiter als 300 Meter entfernt. Umgeben von Weideland wirken sie heu
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Wirtschaft
Wirtschaft
Die Bewohner Voskopojas leben fast ausschließlich von der Viehwirtschaft. Es werden Schafe, Rinder und Schweine gehalten. Felder sind nur wenige vorhanden. In Hausgärten werden Gemüse und Obst geerntet.
Die Hoffnungen liegen insbesondere im Tourismus. Dank seiner ruhigen Lage in einer beinahe unberührten Natur böte sich der Ort für Erholungssuchende, Bergwanderer und Wintersportler an. Der Fahrweg zum Kloster Prodhomi endet wenig unterhalb an einem ehemaligen kommunistischen Pionierlager, das zu einem Hotel umgebaut wurde.
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