Wahlitz
Wahlitz
Wahlitz ist ein Ortsteil der Stadt Gommern, liegt jedoch sieben Kilometer nordwestlich von ihr entfernt. Durch den Ort verlaufen die Bundesstraße 184 und die Bahnstrecke Magdeburg–Dessau. Nach Südosten hin erstreckt sich ein weites Waldgebiet, das über Gommern hinaus bis zum Elbknie bei Dornburg reicht.
Geschichte
Geschichte
Im 2. und 3. Jahrhundert befand sich nördlich des heutigen Ortes eine größere Siedlung, in der mit Wiesenkalk Raseneisenerz verhüttet wurde. Später verlagerte sich die nun von Slawen bewohnte Ortschaft weiter nach Südosten und wurde 1025 erstmals im Zusammenhang mit der Inbesitznahme durch das Magdeburger Marienstift erstmals mit dem Namen Walize erwähnt. Spätere Ortsbezeichnungen sind Willitz (1275), Waltz oder Walcze (1367). Von 1479 bis 1523 war das Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg Eigentümer, danach ging Wahlitz an das Lorenzkloster, das den Ort verschiedenen Adelsfamilien als Lehen überließ, die ihrerseits Wahlitz dem Rittergut Königsborn eingliederten.
Positiv für die Entwicklung des Dorfes wirkte sich die Lage an der alten Handelsstraße von Magdeburg nach Osten aus. Einen Teil dieses Weges bildete der 1479 erstmals erwähnte so genannte Klusdamm, eine etwa acht Kilometer lange hochwassersichere Trasse, die von Magdeburg aus die Elbniederung mit zahlreichen Brücken überquerte und südlich von Wahlitz endete. Dort führte eine Brücke über die Ehle, die heute als „Kl
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
•Im Süden von Wahlitz steht die evangelische
St.-Dorothea-Kirche, die erstmals 1275 urkundlich erwähnt wurde. Sie wurde vom Kloster Leitzkau zum Anfang des 12. Jahrhunderts gegründet und im romanischen Baustil aus Bruchsteinen errichtet. Erste Umbauten wurden am Ende des 15. Jahrhunderts am Chorraum vorgenommen, und im 18. Jahrhundert wurde auf den Westgiebel ein Turm in Fachwerkbauweise aufgesetzt. Der Innenraum ist mit einer flachen Decke abgeschlossen und mit einem runden Triumphbogen und zwei Emporen an den Längsseiten ausgestattet. Die Kanzel von 1677 und der achteckige spätgotische Taufstein sind die ältesten Inventarstücke.
•Am nördlichen Ortsausgang steht an der Bundesstraße eine etwa
300 Jahre alte Eiche. Sie misst eine Höhe von 23 Metern, ihr Stamm hat einen Umfang von 4,25 Metern und die Baumkrone breitet sich über 21 Meter aus.
•Etwa zwei Kilometer südwestlich des Ortes führt die so genannte
Klusbrücke über den Fluss Ehle. Die Doppelbogenbrücke aus Bruchsteinen wurde im 16. Jahrhundert erbaut und ist
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