Wustrow (Mecklenburgische Seenplatte)
Wustrow (Mecklenburgische Seenplatte)
Wustrow ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburg-Strelitz im Süden Mecklenburg-Vorpommerns. Die Gemeinde wird vom Amt Mecklenburgische Kleinseenplatte, mit Sitz in Mirow, verwaltet. Der Ortsname kommt aus dem Slawischen und bedeutet „umflossener Ort“ bzw. „Ort auf der Insel“, welches sich auf die Lage zwischen Plätlinsee und Klenzsee bezieht.
Geografie
Geografie
Das Gemeindegebiet Wustrows liegt an der Grenze zum Land Brandenburg in einer der seenreichsten Regionen der Mecklenburgischen Seenplatte. Von den zahlreichen Seen in unmittelbarer Nähe Wustrows seien hier nur der Rätzsee, der
Krummer Woklowsee, der Labussee, der Kleine Pälitzsee, der
Klenzsee, der Plätlinsee und der
Peetschsee genannt. Die Seen im südlichen Gemeindebereich (Ortsteil Canow) sind untereinander verbunden und Teil der Müritz-Havel-Wasserstraße. Das gesamte Gebiet ist ein Eldorado für Wassersportfreunde, der Tourismus ist daher auch von größter Bedeutung für das Gebiet. Zwischen den Seen erstrecken sich ausgedehnte Wälder und sanfte Hügel.
Geschichte
Geschichte
Bei Erdarbeiten und Chausseebau wurden in der näheren und weiteren Umgebung immer wieder Zeugnisse dafür gefunden, dass diese Gegend schon sehr früh bewohnt war. Siedlungen der Germanen ließen sich nachweisen, Funde aus der Eisenzeit ergänzten das Geschichtsbild. Schließlich fanden sich Beweise für die Ansiedlung von Slawen in der Nähe von Niederungen und Seen. Um 1250 siedelten zusätzlich dauerhaft Bauern aus Westfalen, Holstein und Friesland in dieser Gegend. Urkundlich wird Wustrow erstmals am 25. Januar 1349 erwähnt.
Wie viele andere Orte in dieser Gegend litt die Bevölkerung auch hier unter dem Durchzug der kaiserlichen und schwedischen Truppen; im Ergebnis war die Anzahl der Wirtschaftsstellen 1664 mehr als halbiert.
Um 1815 werden in den Kirchenbüchern Wustrows noch Berufe erwähnt, die auf die Arbeit in Glashütten hinweisen. In den nahegelegenen Ortsteilen Neu Canow, Grünplan und Canow bestanden bis zum Ende des 18. Jahrhunderts Glashütten.
Wichtigste Einkommenquelle in diesem Ort blieben aber Landwirtschaft, Forst und Fischfang. 1836 wurde die Wustrower Feld
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Wirtschaft
Wirtschaft
Wesentliche Impulse für die Entwicklung des Ortes ergaben sich aus dem Tourismus und den Zentralisierungsmaßnahmen in der Landwirtschaft nach 1960. Wurden einerseits nach 1970 bisher übliche Feldwege, die den Bauern die Bewirtschaftung ihrer Felder erleichterten, im Zuge großangelegter Kultivierungen in Ackerland verwandelt - wofür staatlicherseits Prämien gezahlt wurden - so erhielten anderseits bisher unbefestigte Landstraßen Bitumendecken. Dadurch wurde es unter anderem möglich, dass der Schülerverkehr mit Bussen erfolgte.
Noch bis um 1958 wurde am nahen Klenzsee auf einer Lichtung das Holz aus den umliegenden Wäldern gesammelt und sortiert, um dann auf dem See zu Flößen verbunden und abtransportiert zu werden.
Die nach 1950 eingerichtete Maschinen-Ausleih-Station (MAS) und später als Maschinen-Traktoren-Station (MTS) bezeichnete Einrichtung am Rande von Wustrow ist nicht mehr vorhanden. Einige wenige kleinere Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe können nicht verhindern, dass viele Arbeitssuchende auswärts arbeiten und leben oder ganz ohne Arbeit sind.
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