Wyoming
Wyoming
Wyoming ist mit gut 500.000 Einwohnern der bevölkerungsärmste Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika und nach Alaska der Bundesstaat mit der zweitgeringsten Bevölkerungsdichte. So hat der Bundesstaat annähernd die Fläche der Bundesrepublik Deutschland vor der Wiedervereinigung, jedoch weniger Einwohner als Hannover. Er liegt im Westen der Vereinigten Staaten und steigt von den Great Plains Ost-Wyomings zu den Rocky Mountains hin an.
Sein Name stammt aus der Sprache der Algonkin-Indianer und bedeutet „Große Ebenen“. Er wurde der poetischen Erzählung
Gertrude of Wyoming entnommen, die Thomas Campbell 1809 geschrieben hatte.
Der größte Ort ist die Hauptstadt Cheyenne. Der Spitzname ist „Equality State“ nach dem Motto des Staates: „Equal Rights“ (Gleiche Rechte).
Geographische Lage
Geographische Lage
Wyoming hat eine Fläche von 253.336 km² und ist damit der zehntgrößte Bundesstaat der USA. 0,7 Prozent der Staatsfläche (1.847 km²) sind mit Wasser bedeckt.
Verschiedene Gebirgszüge der Rockies befinden sich in Wyoming: Der Snowy Range im Süden, der Wind River Range, der Absaroka Range, der Teton Range und der Wyoming Range im Nordwesten sowie die Big Horn Mountains im Norden. Der höchste Punkt Wyomings ist der Gannett Peak im Wind River Range. Der Teton Range erstreckt sich über 80 km und beheimatet den Grand-Teton-Nationalpark. Der Yellowstone-Nationalpark liegt in der nordwestlichen Ecke des Bundesstaates, hinter dem Absaroka Range. Die durchschnittliche Höhe beträgt rund .
Verschiedene Flüsse entspringen in oder fließen durch Wyoming, darunter der Yellowstone River, der Powder River, der Bighorn River und der North Platte River. Vom Nordosten Wyomings bis in den Süden verläuft die nordamerikanische kontinentale Wasserscheide. Eine Besonderheit stellt das Great Divide Basin im südlichen Teil Wyomings dar. Von dort fließt das Wasser in keinen Ozean, vi
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Geschichte
Geschichte
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war Wyoming zu einem großen Teil von Indianern folgender Stämme bewohnt: Absarokee, Arapaho, Bannock, Cheyenne, Lakota, Pawnee, Nördliche und Östliche Shoshone sowie Ute. Als die Weißen von Osten weiter und weiter nach Westen vordrangen, gerieten die Indianerstämme Wyomings immer stärker unter Druck.
Seit Ende des 17. Jahrhunderts gehörte Wyoming mit Ausnahme des Südwestens zur französischen Kolonie Louisiana. 1762 ging das Territorium an Spanien, 1800 wiederum an Frankreich. Drei Jahre später erwarben die USA mit dem Louisiana Purchase das Gebiet der Louisiana-Kolonie für 15 Millionen US-Dollar. Der südwestliche Teil gehörte erst zu Utah.
Ende des 18. Jahrhunderts stießen im Norden möglicherweise französische Fallensteller als erste Weiße in das Gebiet von Wyoming vor, gesichert sind aber erst die Reisen von John Colter im Jahre 1807 in die Yellowstone-Gegend. Seinen Berichten von Geysiren und anderen heißen Quellen schenkte kaum jemand Glauben. Zwanzig Jahre später erkundete Jim Bridger den Südpass über die Rockies. Die
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Klima
Klima
Das Klima in Wyoming ist geprägt von Trockenheit im Sommer und Kälte im Winter. Über der Baumgrenze kann die Temperatur nachts auch im Sommer unter den Gefrierpunkt fallen. Ein Großteil des Landes erhält nicht mehr als 25 cm Niederschlag pro Jahr und ist eine Halbwüste, die vor allem mit Wüstenbeifuß bewachsen ist. Ackerbau kann nur mühsam betrieben werden, stattdessen ist Viehzucht weit verbreitet, besonders am Fuß der Berge. Der überwiegende Teil ist Gras-Steppe, 14 % der Fläche Wyomings sind bewaldet.
Politik
Politik
Die erste Verfassung Wyomings aus dem Jahre 1890 ist noch immer in Kraft. An der Spitze der Exekutive steht der Gouverneur, der für vier Jahre gewählt wird. Die Legislative Wyomings besteht aus einem Senat mit 30 und einem Parlament mit 60 Mitgliedern. Der Bundesstaat schickt einen Abgeordneten in das Repräsentantenhaus und (wie alle Bundesstaaten) zwei Senatoren in den Senat. Bei Präsidentenwahlen stellt er somit drei Wahlmänner.
Wyoming gilt als einer der konservativsten und auf nationaler Ebene gesehen einer der am zuverlässigsten republikanisch wählenden Staaten der Vereinigten Staaten. Seit 1964 hat Wyoming nicht mehr für einen demokratischen Präsidentschaftskandidaten gestimmt. In der Präsidentschaftswahl 2004 hat George W. Bush mit 69 % der Stimmen den drittgrößten Wahlerfolg verbuchen können. Der derzeitige Vizepräsident Dick Cheney stammt aus Wyoming und hat den Staat von 1979 bis 1989 im Kongress vertreten.
Allerdings haben die Demokraten seit 1975 lediglich acht Jahre nicht das Gouverneursamt besetzt. Der derzeitige Gouverneur, Dave Freudenthal, wurde 2002 und 2006 wiede
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