Zeißholz
Zeißholz
Zeißholz (sorbisch
) ist seit 1994 ein Ortsteil von Bernsdorf im sächsischen Landkreis Kamenz, ungefähr acht Kilometer südwestlich von Hoyerswerda. Seit 2005 besitzt der Ortsteil den Status einer Ortschaft.
Zeißholz wird in Saxonia, Siedlung, Dorf und Kolonie unterteilt. Ende des Jahres 2007 lebten hier 215 Einwohner.
Geographie
Geographie
Zeißholz liegt südlich der Bundesstraße 97 (Abschnitt Hoyerswerda–Bernsdorf) inmitten einer kiefernreichen Heidelandschaft, etwa fünf Kilometer westlich von Bernsdorf.
Direkt südlich der Ortslage befindet sich der Restsee der Grube Clara III.
Geschichte
Geschichte
Zeißholz wurde erstmals 1401 schriftlich erwähnt. Sorbische Kleinbauern gründeten damals das Dorf Ćisow. Das Wappen von Zeißholz zeigt einen Eibenzweig und
ćis – sorbisch für „Eibe“ – war wohl namensgebend dafür. Den Ort gab es vermutlich schon im 11. Jahrhundert als sorbisches Grenzdorf.
Zeißholz gehörte spätestens seit der Mitte des 16. Jahrhunderts zur Standesherrschaft Hoyerswerda und war zu dieser Zeit bereits nach Oßling eingepfarrt. Durch den Prager Frieden kam die Standesherrschaft 1635 mit der gesamten Lausitz unter sächsische Herrschaft.
Nachdem Sachsen in den Befreiungskriegen an französischer Seite kämpfte, musste es 1815 im Zuge des Wiener Kongresses unter anderem den nordöstlichen Teil der Oberlausitz an Preußen abtreten. Nach einer Verwaltungsreform wurde die Landgemeinde Zeißholz 1825 in den Landkreis Hoyerswerda eingegliedert.
Haupterwerbszweige waren jahrhundertelang die Landwirtschaft und die Nutzung des Holzreichtums der Umgebung. Im 19. Jahrhundert setzte die Braunkohleförderung ein.<
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
In der Umgebung ist Zeißholz für sein Dorfmuseum bekannt. Es befindet sich in einem der ältesten erhaltenen sorbischen Dreiseithöfe der Oberlausitz. Bereits im Jahr 1401 war diese Hofstelle belegt. Im Kern ist heute noch der ursprüngliche Blockbau erkennbar. Im Jahr 1974 wurde der Dreiseithof unter Denkmalschutz gestellt. Am 27. November 1975 wurde das Dorfmuseum eröffnet. Man kann hier die 150 Jahre Bauern-Bergbau-Geschichte von Zeißholz besichtigen. Auch Maschinenteile von der Brikettfabrik wurden gesichert und im Museum ausgestellt.
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