Zieleniec (Duszniki-Zdrój)
Zieleniec (Duszniki-Zdrój)
Zieleniec (deutsch
Grunwald) ist ein Dorf im Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es ist ein Ortsteil des Kurortes Duszniki-Zdrój (
Bad Reinerz), von dem es 10 Kilometer südlich entfernt liegt. Durch den Ort führt die Woiwodschaftsstraße 389, die auch als „Sudetenstraße“ bezeichnet wird. Wegen seiner gebirgigen Lage und günstigen Schneeverhältnissen zählt Zieleniec zu den beliebtesten Wintersportorten im polnischen Teil der Sudeten. Unweit in öst-, süd- und westlicher Richtung verläuft die Grenze zu Tschechien.
Geografie
Geografie
Zieleniec liegt im Westen des Glatzer Kessels an den den Nordhängen des Adlergebirges. Nordöstlich liegen das Habelschwerdter Gebirge und das Hochmoor der Seefelder, die zum Naturschutzgebiet „Torfowisko pod Zielencem“ gehören sowie das Quellgebiet der Wilden Adler. Südöstlich von Zieleniec befindet sich das Quellgebiet der Reinerzer Weistritz. Nachbarorte sind Graniczna (
Grenzendorf) im Nordwesten und Lasówka im Südosten. Jenseits der Grenze liegen südwestlich Sedloňov mit den Ortslagen OÅ¡erov (
Aschergraben) und V DolcÃch (
Gründel) sowie DeÅ¡tné mit den Ortslagen Jedlová v Orlických horách (
Tanndorf), Plasnice (
Plaßnitz) und Zákoutà (
Hinterwinkel) und den Einschichten Paseka (
Brand) und Å erlich (
Scherlich), bei dem sich ein Grenzübergang nach Tschechien befindet. Nordwestlich erhebt sich die Hohe Mense, über die die Grenze verläuft, südöstlich die Große Deschneier Koppe. Ebenfalls auf tschechischem Gebiet liegt im Westen das Quellgebiet der BÄ›lá.
Geschichte
Geschichte
Grunwald wurde 1719 auf ausgerodetem landesherrlichem Forstboden als Waldarbeitersiedlung angelegt und gehörte zur Grafschaft Glatz, mit der es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit teilte. 1762 wurde eine Begräbniskapelle errichtet. Nach den Schlesischen Kriegen fiel Grunwald zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Für Anfang des 19. Jahrhunderts sind nachgewiesen: Eine Begräbniskapelle, ein Schulhaus, zwei Mehlmühlen und eine Brettmühle sowie 43 Stückleute und Häusler. 1850 wurde Grunwald selbständige Pfarrei.
Nach der Neugliederung Preußens gehörte Grunwald seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816–1945 dem Landkreis Glatz eingegliedert. Es war eine selbständige Landgemeinde und Sitz des gleichnamigen Amtsbezirks, zu dem neben Grunwald die Ortschaften Biebersdorf, Grenzendorf und Hinterkohlau gehörten. 1939 wurden 784 Einwohner gezählt. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Grunwald 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in
Zieleniec umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Di
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Die St.-Anna-Kirche wurde 1901–1904 an der Stelle der früheren Kirche im Stil der Neuromanik erbaut. Sie verfügt über eine stilgleiche Innenausstattung mit einer flachen Holzdecke. Der hohe Kirchturm ist mit einem spitzen Dach bekleidet.
• Das 160 Hektar große Naturreservat
Torfowisko pod Zieleńcem (
Seefelder) liegt in 760 Metern Höhe, östlich von Zielieniec. Es ist ein zum Teil abflussloses eiszeitliches Hochmoor, das aus zwei großen, bis zu 8 Meter starken Torflagern und mehreren Moorteichen besteht und genau auf der Wasserscheide zwischen Ostsee und Nordsee liegt. Auf die Einmaligkeit des Areals war man bereits 1919 aufmerksam geworden und legte hier eines der ersten Naturreservate Deutschlands an. Es umfasste 85 Hektar und wurde in der Zwischenkriegszeit auf 218 Hektar ausgedehnt. Seit 1954 besteht das polnische Reservat. Durch das Moor verlaufen Holzstege.
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