Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
04.05.2024
06:29
 
 
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»
 

Wirtschaft

An den Elbhängen nach Leitmeritz und an den unteren Lehnen der Radebeule (Radobýl) wird seit dem 11. Jahrhundert Wein angebaut. 1843 wurden fast 125 Joch Weingärten bewirtschaftet, etwa ein Drittel der Gemeindefläche. Neben Ackerbau gibt es auch den Obstanbau. Viel Edelobst unter anderem Aprikosenbäume werden hier gehalten. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde auch Fischerei betrieben.

Die ersten Industriebetriebe siedelten sich Ende des 19. Jahrhunderts an, als die strukturellen Voraussetzungen durch den Bau der Eisenbahnverbindungen (A.T.E.=Aussig-Teplitzer Eisenbahn, Ö.N.W.B.= Österreichische Nordwestbahn) geschaffen wurden. 1893 nahm die große Lederfabrik der Gebrüder Taussig die Produktion auf. Hier arbeiteten 1938 etwa 200 Beschäftigte. Im 3. Reich zwangsenteigneten die NS-Machthaber den jüdischen Inhaber Dr. Friedrich Neuburg. Die Firma Linhart aus Rehau (Nordostbayern) übernahm 1939 die Geschäfte. Wenige Jahre nach der politischen Wende 1989 stellte die Fabrik die Produktion ein.
Als zweite große Fabrik entstand um die Jahrhundertwende die Fischkonserven- und Essigfabrik C. Warhanek AG. Mehrere Familien wanderten von Zauchtel (Kuhländchen) und Umgebung als Spezialkräfte zu, da dort bereits eine Filiale der Wiener Zentrale existierte. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Reparaturwerkstätte A. Lanna AG (Zentrale in Prag) für Elbkähne eingerichtet. Nach dem Anschluss an das Deutsche Reich 1938 transportierte man Anfang 1939 die Anlagen und Werkzeuge in etwa 60 Eisenbahnwaggons zum Wiederaufbau nach Lissa an der Elbe (Lysá nad Labem).
Schon in früherer Zeit existierten Steinbrüche auf der Radebeule, die später als Basaltwerke GmbH in Leitmeritz firmierten. 1932 ging der Betrieb in Konkurs, der mittlerweile Zementwarenerzeugnisse und vorgefertigte Baumaterialen produzierte. Nach der Wiederaufnahme ging der Abbau 1939 endgültig zu Ende.

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