Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.01.2025
00:44
 
 
+
»
 

Geschichte

Die Besiedelung begann etwa im 11. Jahrhundert durch deutsche Kolonisten. Die Mundart in der Stadt war – im Gegensatz zum südlich angrenzenden Egerland – oberpfälzisch, welches auch als nordbayrisch bezeichnet wird. Im nördlich angrenzenden sächsischen Vogtland (Freistaat Sachsen) ist diese Mundart nur in den Ortschaften nahe der tschechischen Grenze (z. B. Adorf, Markneukirchen und Umgebung) anzutreffen. Noch ausgeprägter wird dieser Dialekt in der Umgebung von Bad Brambach gesprochen. Hier nennt er sich Südvogtländisch.

Erste Herrscher waren die Vögte von Weida, daher wird diese Gegend als böhmisches Vogtland bezeichnet. 1281 übergab der deutsche Kaiser den Vögten von Weida das Gebiet. 1331 kaufte Johann von Luxemburg das Gebiet. 1394 starb Konrad von Neuberg ohne einen männlichen Nachkommen; durch die Heirat von Konrad von Zedtwitz mit Hedwig von Neuberg ging die Herrschaft Asch in die Hände der Zedtwitzer. 1557 wurde die Region von Ferdinand I. zum reichsunmittelbaren Lehen der böhmischen Krone erklärt. Das Gebiet blieb protestantisch, während das südlich angrenzende Egerland auf kaiserlichen Druck hin immer katholisch war.

Im Westfälischen Frieden von 1648 wurde die Reformation bestätigt. Nach den vergeblichen Versuchen von 1736 und 1746 wurde die Herrschaft Asch am 16. Dezember 1774 von Erzherzogin Maria Theresia von Österreich nach langem Widerstand der Zedtwitzer mediatisiert. Dadurch verlor das Ascher Ländchen seine Unabhängigkeit und wurde ein integraler Bestandteil von Böhmen. Der protestantischen Region Asch im katholischen Böhmen wurde aber von Maria Theresia die Glaubensfreiheit zugesichert.

1854 wurde ein Kreisgericht eingerichtet. Die Rechte der Zedtwitzer, die fast 500 Jahre das Gebiet beherrschten, wurden aufgehoben. 1864 wurde Asch an die Bahnstrecke Cheb–Oberkotzau angeschlossen. 1885 wurde die später nach Adorf weitergeführte Lokalbahn nach Roßbach eröffnet. Durch die florierende Textilindustrie wuchs die Bevölkerung des Ortes. Asch wurde 1872 zur Stadt erhoben.

1918 übte ein Soldatenrat die politische Macht aus; dieser Rat lehnte die Forderung der Separatisten aus Eger, die den Anschluss an Bayern forderten, ab. Im Mai 1938 gewann die Sudetendeutsche Partei die Mehrheit . Die tschechischen Bewohner verließen die Stadt. Am 21. September 1938 wurde das Gebiet von Asch vom Sudetendeutschen Freikorps besetzt. Die Stadt hatte 1939 ca. 23.000 Einwohner. Am 20. April 1945 erfolgte die Besetzung durch die amerikanische Armee. Aufgrund der BeneÅ¡-Dekrete und der Vertreibung der Deutschen 1946 verringerte sich die Zahl der Bewohner knapp um die Hälfte. Werkstätten und Fabriken mussten geschlossen werden. In den 1950er Jahren kam es durch die ungünstige Grenzlage zu einer weiteren Verringerung der Bewohnerzahl. Weitere Betriebe wurden geschlossen.

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